Berlin - Erfolg für die Umweltschützer, Schlappe für den Senat: Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Abriss des Jahnstadions in Prenzlauer Berg
Spatz gefährdet: Gericht stoppt Abriss von JahnstadionKürzlich hatte ein Bagger mit dem Abriss des Stadions am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark begonnen. FotoSeit Jahren wird über den Abriss des Berliner Jahnstadions in Prenzlauer Berg diskutiert. Die Bauarbeiten haben begonnen - und werden nun jäh gestoppt.
Erfolg für die Umweltschützer, Schlappe für den Senat: Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Abriss des Jahnstadions in Prenzlauer Berg gestoppt. Die Richter untersagten dem Senat im Eilverfahren, die für Mittwoch geplanten Arbeiten fortzusetzen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
Der Artenschutz sei nicht ausreichend berücksichtigt, hieß es zur Begründung. Durch den Abriss würden Brutplätze vom Haussperling - bekannt als Spatz - verloren gehen. Damit ist der Verband NaturFreunde-Stopp gilt nach Gerichtsangaben vorerst bis einschließlich 28. Februar 2025. Betroffen sind demnach das östliche Tribünengebäude, die westliche Gegentribüne, Sanitärgebäude Nord und Süd sowie Trafogebäude.
Die Berliner Richter hatten allerdings erhebliche Zweifel daran, dass dies ausreicht für die mindestens 94 Brutstätten. Die Nistplätze seien noch nicht vorhanden und es sei nicht gewährleistet, dass sie rechtzeitig vor Beginn der Abrissarbeiten fertig seien. Zudem sei nicht sicher, dass die Vögel diese auch nutzten, worauf die oberste Naturschutzbehörde hingewiesen hatte.
Es ist aus verschiedenen Gründen umstritten. Alleine der Abriss und Neubau des Stadions sollen mittlerweile 182 Millionen Euro kosten und damit gut doppelt so viel wie anfangs geplant. Die Bürgerinitiative Jahnsportpark sammelte in einer Petition über 14.000 Unterschriften, um die Maßnahmen zu verhindern. Aus ihrer Sicht seien ein Abriss und Neubau des Jahnstadions weder nötig noch finanziell nachhaltig.
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