Bernd Dumcke, der Bürgermeister von Spenge, hat seine Kandidatur für die Bürgermeisterwahl im September 2025 bestätigt. Im Interview spricht er über seine Motivation, seine Ziele für die Stadt und die Herausforderungen, die ihm in den kommenden Jahren erwarten.
Herr Dumcke, Sie haben die Absicht bekundet, im September wieder zur Bürgermeisterwahl anzutreten. Wenn denn die SPD Sie nominiert und Sie gewählt werden, werden Sie Ziele verfolgen. Welche sind das?\ Bernd Dumcke : Ich bin ja nicht bekannt dafür, dass ich große Konzepte schreibe und die in eine Schublade packe.
Ich habe die letzten 15 Jahre immer ein bisschen situativ gearbeitet und habe geguckt, wo sich Möglichkeiten und Notwendigkeiten für die Stadt Spenge ergeben, um daraus Entwicklungen abzuleiten, die notwendig sind. Oder eben auch die möglich sind, weil entsprechende Förderprogramme da sind. Es ist ja nicht so, dass wir in Geld schwimmen und alles selber machen könnten. Dann würde man vielleicht ein Konzept machen. Aber ich habe halt immer geguckt, wo sind die Chancen und die Möglichkeiten und habe die dann am Schopfe gepackt, beziehungsweise unseren Politikern vorgeschlagen. Als Oberziel kann man vielleicht formulieren - und das werde ich auch nicht aufgeben - dafür zu sorgen, dass unsere Stadt attraktiv wahrgenommen wird von den Leuten, die hier leben, aber vielleicht auch von außerhalb. Dieses Gefühl – in Spenge entwickelt sich was - möchte ich gerne beibehalten. Sie bauen also weiterhin – auch in Anbetracht der knappen Mittel – auf die Wahrnehmung von Förderprogrammen, von Fördermöglichkeiten?\Dumcke: Na ja, ich sage mal, wenn unser Stadtsäckel prall gefüllt wäre, würde ich natürlich auch gerne darauf verzichten und das dann anderen überlassen. Aber tatsächlich: Größere Projekte können wir uns immer nur mit Förderung leisten. Da muss man sich nichts vormachen. Gesetzt den Fall, dass nach der Wahl auch die AfD im Rat sitzt: Können Sie sich überhaupt eine Zusammenarbeit mit Vertretern der extremen Rechten vorstellen?\Dumcke: Ich persönlich kann mir eine Zusammenarbeit, im Sinne von: „Wir setzen uns zusammen und entwickeln gemeinsam politische Inhalte“ nicht vorstellen. Weil ich diese Partei für eine Partei halte, die mir meine demokratischen Rechte wegnehmen möchte. Aber es gibt demokratische Spielregeln für Kommunalparlamente, die werde ich selbstverständlich einhalten. Und das ist dann die Basis, wie man arbeitet. Lesen sie auch: NRW-Kommunalwahlen am 14. September 2025\Es wird also keine kooperative Zusammenarbeit geben?\Dumcke: Also von mir nicht.\Der Martinspark wird voraussichtlich 2025 fertiggestellt werden; der Rathaus-Umbau möglicherweise auch noch begonnen. Wann steht fest, welche Heizung dort installiert wird?\Dumcke: Das kann ich verlässlich nicht sagen. Ich kann verlässlich sagen, es wird eine Wärmepumpe. Mit welchem System die betrieben wird, das ist aktuell in der Findungsphase. Deswegen haben wir entsprechende Ingenieurbüros beauftragt, uns da zu begleiten. Das heißt, das Konzept ist noch nicht fertig. Insofern kann ich Ihnen das tatsächlich auch nicht sagen. Dementsprechend können Sie auch noch keinen groben Kostenrahmen angeben?\Dumcke: Nein, das ist im Moment nicht möglich. Ich kann sagen, welche drei Varianten besprochen werden. Und das sind?\Dumcke: Da ist eine Variante Erdbohrungen. Da muss aber geprüft werden, ob das wirklich sinnvoll und möglich ist. So eng beieinander, 17 Löcher im Garten des Rathauses. Ich habe da Bedenken, muss ich ehrlich sagen. Ansonsten gibt es die Eisspeichertechnologie. Die ist nach allem, was wir bisher wissen, innovativ. Aber sogar noch teurer als mit Erdbohrungen. Und dann gibt es natürlich die klassische Luftwasserwärmepumpe. In Kombination mit entsprechenden PV-Anlagen, was auch für die anderen Varianten gilt. Da ist die Frage, wie effizient solche Systeme arbeiten. Wenn man sich also dem Eisspeicher zuwendet, dann müsste der doch deutlich innovativer und effizienter arbeiten als ein anderes System, weil es eben dann doch so teuer ist. Angesichts der Perspektive für die nächsten Jahre sei die Frage nach Ihrer Motivation erlaubt. Kein Geld im Stadtsäckel, möglicherweise die Rechten im Parlament. Das sieht nicht nach einer vergnügungssteuerpflichtigen Zukunft aus.\Dumcke. Als ich angefangen habe, war die finanzielle Lage ja auch nicht rosig. Und das hat fast die ganze Zeit über angehalten. Und trotzdem haben wir hier was hingekriegt. Und so werde ich definitiv auch weiter arbeiten. Und ich glaube, auch in Zukunft wird in finanziell schwierigen Zeiten etwas möglich sein. Und es wird mir auch in Zukunft gelingen, Mehrheiten für Dinge zu finden, die wichtig sind für unsere Stadt. Hinzu kommt jetzt natürlich, dass möglicherweise andere Parteien mit in den Stadtrat einziehen. Dumcke: Ja, das ist so. Damit gehe ich dann aber auch um. Ansonsten hat mir die Arbeit immer Spaß gemacht, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen. Und: Sie macht mir auch heute noch Spaß. Auch mit 62 Jahren?\Dumcke: Der Spaß ist natürlich die Hauptmotivation, auch noch mal anzutreten. Ich habe es aber auch schon mal an anderer Stelle gesagt: Wir können auch nicht alle in jungen Jahren in den Ruhestand gehen. Das gibt unsere demografische Situation gar nicht her
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