Ein Berufungsgericht in den Niederlanden hat ein wegweisendes Klimaschutzurteil gegen den Ölkonzern Shell wieder einkassiert. Das Haager Gericht urteilte am
Ein Berufungsgericht in den Niederlanden hat ein wegweisendes Klimaschutzurteil gegen den Ölkonzern Shell wieder einkassiert. Das Haager Gericht urteilte am Dienstag, die Klage von Umweltschützern gegen Shell sei abgewiesen. Sie hatten in erster Instanz vor drei Jahren noch gesiegt - Shell sollte seine CO2-Emissionen bis 2030 drastisch um mindestens 45 Prozent verglichen mit 2019 reduzieren. Dagegen war der Konzern in Berufung gegangen.
Shell-Chef Wael Sawan reagierte nun erfreut auf das Berufungsurteil. Es sei die richtige Entscheidung für die globale Energiewende, dieund den Konzern, erklärte er. Shell hatte in der Berufungsklage betont, ein Urteil gegen einen einzelnen Konzern sei "nicht effektiv" im Kampf gegen den Klimawandel. Sawan betonte, Shell wolle bis 2050 ein Unternehmen mit "netto null Emissionen" werden - das bleibe "Kern" der Unternehmensstrategie "und verändert unser Geschäft". Bis 2030 wolle Shell die konzerneigenen Emissionen halbieren. Dafür plane das Unternehmen zwischen 2023 und 2025 insgesamt zehn bis 15 Milliarden Dollar ein.
Die Umweltorganisation Milieudefensie - die niederländische Gruppe von Friends of the Earth - reagierte enttäuscht: "Dieses Urteil schmerzt", sagte der Vorsitzende Donald Pols. Seine Organisation werde ihren Kampf gegen große Umweltverschmutzer wie Shell aber fortsetzen. Milieudefensie hatte zusammen mit sechs weiteren Umweltgruppen gegen Shell geklagt.
In Hamburg erklärte Greenpeace, das Urteil sei "ein harter Rückschlag". Es motiviere aber weiter, "gegen die großen Klimasünder rechtlich vorzugehen". Immerhin habe das Gericht auch entschieden, dass Shell seine CO2-Emissionen verringern müsse. Die Umweltgruppen und auch Shell können gegen das Urteil noch in Revision beim Obersten Gerichtshof der Niederlande gehen.
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