Ein ranghoher Mitarbeiter bei BMW hat Millionen an Schmiergeld kassiert, um Aufträge zu vergeben. Seit Freitag muss Ingo K. (52) sich vor dem Landgericht verantworten. Die Richterin wundert sich, wie seine Taten im Konzern überhaupt möglich waren.
München - Bestechung in Millionenhöhe: Das ist der Vorwurf gegen einen ranghohen Mitarbeiter des Autobauers BMW. Ingo K. kassierte laut Anklage der Staatsanwaltschaft München I in den Jahren 2015 bis 2017 insgesamt 2,7 Millionen Euro an Schmiergeldern. Seit Freitag muss er sich vor dem Landgericht verantworten.
Die Vorwürfe räumte der Manager ein. Demnach kam das Geld von zwei Firmen, die Aufträge von BMW bekommen wollten und dann bei der Vergabe auch tatsächlich bevorzugt wurden - davon wiederum profitierte Ingo K. Die Masche dahinter: Die Bestechungszahlungen sollen die Verantwortlichen in den Firmen laut Anklage wiederum auf die Rechnungen geschlagen haben, die sie später für die Aufträge von BMW ausgestellt haben.
Richterin Andrea Wagner verhandelt den Fall des BMW-Managers am Münchner Landgericht © Matthias Balk/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ Er verfügte nach eigener Aussage über ein Budget von bis zu sieben Millionen Euro, die ihm der Konzern für seine Management-Tätigkeit zur Verfügung stellte. Nachdem der Skandal aufgeflogen war, hatte BMW ihn freigestellt. Richterin Wagner hatte- nun muss sie die millionenschwere Bestechungsaffäre bei BMW aufklären. Bis zu acht Jahren Haft forderte die Staatsanwaltschaft für Ingo K. - sechs Jahre werden es laut der Richterin wohl werden.
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