Die alten Feinde USA und Vietnam sind schon seit einiger Zeit Verbündete. Doch jetzt will US-Präsident Biden die Beziehungen weiter vertiefen. Das hat nicht zuletzt mit China zu tun.
Die USA und Vietnam waren einst Gegner und haben erst 1995 die diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen - 20 Jahre nach Ende des Vietnamkriegs. Die USA hatten während des Kriegs das verbündete Südvietnam gegen das kommunistische Nordvietnam unterstützt. Der Krieg endete mit dem Rückzug der Amerikaner und der Eroberung der südvietnamesischen Hauptstadt Saigon durch die Nordvietnamesen und den Vietkong 1975.
Die USA sind schon lange bemüht, die Allianz mit Vietnam auszubauen. Infolge des Aufstiegs Chinas stellt das kommunistische Vietnam zusammen mit den traditionellen Bündnispartnern wie den Philippinen und Thailand einen wichtigen Baustein in Washingtons Indopazifik-Strategie dar. Biden hat den Indopazifik-Raum zu einer Priorität seiner Politik gemacht. Mit Indopazifik ist eine Region vom Indischen bis zum Pazifischen Ozean gemeint.
Eine Wertegemeinschaft ist das Bündnis aber nicht. Menschenrechtler prangern immer wieder die Unterdrückung der Meinungsfreiheit im Land am Mekong an. Vor Bidens Besuch forderten Menschenrechtsorganisationen den US-Präsidenten auf, Vietnam zur sofortigen Freilassung aller politischen Gefangenen und zur Beendigung der Menschenrechtsverletzungen zu drängen.
Biden wollte am Sonntagabend auch eine Pressekonferenz in Hanoi geben. Es ist der erste richtige Presseauftritt Bidens im Umfeld des G20-Gipfels, was bei der US-Presse für großen Unmut sorgte. In Neu Delhi hatte sich der 80-Jährige in keinem formellen Format den Fragen der Medien gestellt.
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