Durch die ruhige Wohnstraße brettern Autos schnell und laut hindurch – trotz Tempo30. Wie können sich Anwohner wehren?
Hübsche Einfamilienhäuser, große schöne Gärten – eigentlich geht es in der Biesdorfer Tiergartenstraße recht beschaulich zu. Wenn da nicht die Autos wären, die hier schnell und laut übers Kopfsteinpflaster brettern. Dann ist es mit der Ruhe vorbei, so beschwerte sich Anwohner Erk Roeloffs bei der Berliner Zeitung.
Auch Nachbar Leo Bruck ist genervt, wünscht sich mehr Ruhe. „Die wäre garantiert, wenn sich alle ans Gesetz halten und die als Tempo-30-Zone ausgezeichnete Straße akzeptieren würden.“ Seit vielen Jahren wogt hier der Ärger, oft schon zeigten die Anwohner zu schnelle Autos bei der Polizei an. Doch die kann an der Situation nichts finden. Ein Polizeisprecher gegenüber der Berliner Zeitung: „Aufgrund der durchgeführten Maßnahmen ist von der Polizei Berlin festzustellen, dass die Tiergartenstraße hinsichtlich des Verhaltens der Verkehrsteilnehmenden als unauffällig einzuschätzen ist. Die Auswertung der Verkehrsunfalllage und der Verkehrsunfallstatistik zeigt, dass sich die Tiergartenstraße durch eine sehr niedrige Unfallrate auszeichnet.
ADAC-Sprecher Leon Strohmaier: „Hierzu gibt es in der Praxis verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Kennzeichnung der Zonen-Ein- und -Ausfahrten etwa durch Gehwegvorstreckungen, Fahrbahnmarkierungen oder die Anordnung von alternierenden Parkplätzen , um einer eventuell vorhandenen Geradlinigkeit der Straße entgegenzuwirken. Es dürfen auf keinen Fall Tempo-30-Zonen entstehen, die den schwächeren Verkehrsteilnehmenden falsche Sicherheit vermitteln.
Um dies zu erreichen, gibt es die Möglichkeit, das Anliegen bei der Bezirksverordnetenversammlung einzureichen. Der ADAC-Sprecher: „Um konkrete Anträge zu stellen, müssen vorab Unterschriften gesammelt werden.“ Ein Einwohnerantrag ist nur dann zulässig, wenn er von mindestens 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern des Bezirks unterstützt wird.
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