Der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder des in Vilnius abgestürzten DHL-Frachtflugzeugs sind entscheidend für die Ermittlungen. Die Daten sollen in Deutschland ausgewertet werden.
Sie sind so groß wie Schuhkartons und leuchtend orange lackiert: Der Flugdatenschreiber (Flight Data Recorder, FDR) und der Stimmenrekorder (Cockpit Voice Recorder, CVR) des in Vilnius abgestürzten DHL -Frachtflugzeugs wurden geborgen. Die beiden Geräte sind für das internationale Ermittler-Team neben den drei überlebenden Insassen nun die wichtigsten Zeugen des Unglücks in Litauen.
Lösen sie das Rätsel um den Absturz von Flug QY5960? Der Datenschreiber (auch Black Box genannt) zeichnet die Flugdaten auf, der Stimmenrekorder die Gespräche im Cockpit. Und zwar nicht nur die Kommunikation mit der Flugsicherung und dem Tower, sondern auch die Cockpit-Insassen untereinander. Laut litauischem Justizministerium wird die Auswertung der Daten ungefähr einen Monat dauern. Black Box und Stimmenrekorder sollen in Deutschland ausgewertet werden. Eine Deutsche Ermittler sind bereits seit Montag an der Untersuchung beteiligt. Weitere Unfall-Untersucher sind aus Spanien (Swiftair ist eine spanische Fluggesellschaft) und den USA (Boeing ist ein amerikanischer Hersteller) eingeflogen. Das 31 Jahre alte Flugzeug war am frühen Montagmorgen kurz vor der geplanteten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet gestürzt. Eines der vier Besatzungsmitglieder kam ums Leben, drei weitere – darunter ein Deutscher – werden im Krankenhaus behandelt. Bewohner wurden nicht verletzt. Laut Polizeichef Arunas Paulauskas sollen die Untersuchungen an der abgesperrten Unglücksstelle in wenigen Tagen abgeschlossen sein. „Wir prüfen alle möglichen Optionen. Bisher ist keine Option ausgeschlossen“, sagt der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis. Auch seine deutsche Kollegin Annalena Baerbock hatte betont, die Behörden beider Länder ermittelten derzeit „in alle Richtungen“. Neben einem technischen Unglück hielt sie auch einen gezielt herbeigeführten Absturz für möglich. Nach Angaben der Ermittler gibt es darauf allerdings bisher keine Hinweise
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