Bombenentschärfung mit drei Stunden Verspätung! Weil die Evakuierung der 15.300 betroffenen Menschen im Sperrkreis in Berlin-Marzahn länger dauerte, konnten die Spezialisten am Donnerstag erst kurz vor 15 Uhr mit ihrer Arbeit beginnen.
im Einsatz. Die Weltkriegsbombe hatten Arbeiter am Dienstag auf einem Tennisplatz am Geraer Ring entdeckt.
Silvia , die ihre Wohnung verlassen musste und den Tag in einer der Notunterkünfte verbringt, ist enttäuscht von der Kommunikation. „Über mir wohnt ein 80-jähriges Ehepaar, die wussten von nichts“, sagt sie. Ihre Nachbarn würden den Tag in der Straßenbahn verbringen, „eine kleine Rundfahrt“ machenIn den Not-Quartieren sammeln sich diejenigen, die nicht spontan anderswo unterkommen können: Familien, Senioren oder Kranke.
Besonders hart ist die Evakuierung für Frank . „Ich bin krank, muss sechsmal am Tag essen – und hier gibt es gar nichts“, sagt er. Die freiwilligen Helfer der DLRG, die die Notunterkünfte betreuen, seien allerdings bereits dabei, etwas zu essen zu organisierenÜberraschend kam die Evakuierung für die Bewohner der Trusetaler Straße. Im Internet hieß es, die Straße bilde die Grenze des Sperrgebiets. Auch Zettel hingen nicht an den Haustüren.
Nachbarin Katja Müller bestätigt: „Es wurde vor zehn Minuten an meine Tür geklopft, wir wussten von nichts.“ Ihre kleine Tochter musste sie mit zur Arbeit nehmen. Am Donnerstagabend war die Weltkriegsbombe kurz nach 18 Uhr erfolgreich entschärft. Gegen 18.30 Uhr waren alle Sperrungen aufgehoben und die Bewohner konnten zurück in ihre Wohnungen.
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