Es wirkt fast wie eine Kopie der Angriffe auf das US-Parlament vor fast genau zwei Jahren: Wieder ist ein rechter Mob nicht bereit, die Abwahl ihres Idols hinzunehmen. Und wieder fehlt es an Polizei.
Die Bilder erinnern an den Sturm auf das US-Kapitol: Mit Schlagstöcken und Absperrgittern verschafften sich Hunderte Angreifer am Sonntag Zutritt zum Sitz des obersten Gerichts in Brasiliens Hauptstadt Brasília. Sie stürmten das Dach des Kongressgebäudes und den Präsidentenpalast, zerstörten Fenster und Türen, randalierten in den Sitzungssälen und Büros.
Der designierte Staatspräsident Lula da Silva war während der Angriffe nicht vor Ort. Er machte anschließend seinen Vorgänger Jair Bolsonaro für die Ausschreitungen verantwortlich. Bolsonaro hatte sich wenige Tage vor Ende seiner Amtszeit nach Florida abgesetzt – offenbar aus Sorge vor strafrechtlicher Verfolgung.
Bolsonaro, der am 30. Oktober die brasilianischen Präsidentschaftswahlen gegen Lula verloren und das Ergebnis nicht anerkannt hatte, verurteilte die Angriffe auf Twitter und wies die Anschuldigungen zurück. Seine radikalen Anhänger hatten die Aktion zuvor tagelang über Social Media geplant und einen Militärputsch gefordert. Tausende von ihnen versammelten sich in Brasília.
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