Gegen die Polizei in Rio de Janeiro wird nach einer Razzia mit 25 Toten wegen möglicher Menschenrechtsverletzungen ermittelt. RiodeJaneiro
Wie die brasilianische Anwaltskammer mitteilte, wiesen einige der Leichen Anzeichen von Folter auf. Es bestehe der Verdacht, dass sie bei dem Einsatz der Militärpolizei am Dienstag regelrecht hingerichtet worden seien. Ziel der Razzia war es nach Angaben der Behörden, Mitglieder von Drogenbanden aufzuspüren und festzunehmen. Bei Schusswechseln seien mutmaßliche Kriminelle und eine Bewohnerin getötet worden.
Die Anwaltskammer bezweifelte diese Darstellung. Zeugen zufolge seien Männer, die sich bereits ergeben hatten, erschossen worden. Präsident Bolsonaro gratulierte der Militärpolizei zu dem Einsatz. Es war die zweittödlichste Razzia in der Geschichte des Landes.Entdecken Sie den Deutschlandfunk