Jule Hillgärtners Zeit als Leiterin des Kunstvereins Braunschweig endet. Sie hinterlässt ein bundesweit anerkanntes, vorbildlich aufgeräumtes Haus.
Braunschweiger Kunstvereins-Chefin: Der richtige Zeitpunkt, um zu gehen Jule Hillgärtners Zeit als Leiterin des Kunstvereins Braunschweig endet. Sie hinterlässt ein bundesweit anerkanntes, vorbildlich aufgeräumtes Haus.
Wenn Wagners Nachfolgerin Jule Hillgärtner, deren Amtszeit im November 2014 begann, nun Ende März ausscheidet, wären das rechnerisch gut neun Jahre. Aber sie hat sich zweimal Elternzeit genommen, jeweils für gut ein Jahr, das hieß: zwei Interimsdirektionen, die eigene Akzente setzen konnten. Zieht man diese Zeit ab, sagt Hillgärtner, waren es dann eben doch nur etwas weniger als sieben Jahre.
Raum für Diskurs Hillgärtner setzte auf die spekulative Kraft der Kunst, holte 16 internationale Positionen ins Haus, die Person, Vita und aktuelle Relevanz der Thesen Amos mit ihren Mitteln und Medien reflektierten: „The Faculty of Sensing“. Corona geschuldet musste die Ausstellung 2020 als rein digitales Angebot starten, erreichte später aber beachtlichen, auch überregionalen Publikumszulauf.
Politisch geprägte Jahre seien es gewesen, resümiert sie: Kunst und Ausstellungen waren demnach gefordert, sich mit großen, weltbewegenden Themen zu befassen. 2015 kommentierte sie den Flüchtlingszustrom, von manchen als Untergang des Abendlandes beschworen, mit einer Gruppenausstellung zur – Gastfreundschaft.
Schon lange hatte Jule Hillgärtner ihre Aufgaben um kunstvereinsferne erweitert: Sie war Teil der erweiterten Ankaufskommission der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland, „eine der schönsten Aufgaben“, wie sie sagt. Aus Mitteln des Post-Corona-Fonds „Neustart Kultur“ hat sie etwa Arbeiten von Dennis Siering erwerben lassen.
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