Die Bundesregierung geht in diesem Jahr erneut von einer Rezession aus. Das Bruttoinlandsprodukt werde sich 2024 preisbereinigt um 0,2 Prozent verringern und erst im kommenden Jahr wieder anziehen, sagte Bundeswirtschaftsminister Habeck in Berlin.
Damit setzte die Bundesregierung ihre Prognose deutlich herab. Im Frühjahr war sie noch von einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent ausgegangen. Bereits im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft preisbereinigt um 0,3 Prozent geschrumpft. Habeck erklärte, neben konjunkturellen Risiken schlügen jetzt die strukturellen Probleme Deutschlands zu Buche.
Die deutsche Wirtschaft forderte angesichts der jüngsten Prognose einen Kurswechsel von der Bundesregierung. Zwei Rezessionsjahre in Folge habe es in Deutschland bislang nur einmal gegeben, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer , Wansleben, in Berlin. Dies sei 2002 und 2003 der Fall gewesen, während der letzten Strukturkrise.
Faktisch trete die Wirtschaftsleistung seit fünf Jahren auf der Stelle. Das Bruttoinlandsprodukt liege gerade mal einen halben Prozentpunkt über dem Wert vor der Corona-Pandemie. Die Regierung müsse deswegen kraftvoll gegensteuern, die geplante Wachstumsinitiative kann hier nur der Auftakt sein, erklärte Wansleben weiter. Nötig seien weitere umfassende Reformpakete, damit die Investitionen ansprängen.
Ähnlich äußerte sich der Verband der Familienunternehmer. Die Unternehmenssteuern müssten gesenkt, die Energiepolitik neu aufgestellt und die Sozialversicherungen reformiert werden, hieß es.
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