Das Bundesverteidigungsministerium plant trotz finanzieller Engpässe, 825 Millionen Euro für neue Ausgeh-Uniformen der Bundeswehr auszugeben. Der Plan wird im Parlament kritisiert.
Der Bundeswehr fehlt Geld. Sehr viel Geld. Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) klagte gerade erst, dass er zusätzliche Milliarden vom Parlament braucht, für Schützenpanzer und Munition.Trotz dieser Finanznotlage, in der es an Geld für Waffen fehlt, will das Bundesverteidigungsministerin 825 Millionen Euro für neue Ausgeh- Uniformen seiner Soldaten ausgeben. Ein Plan, der im Haushaltsausschuss fassungsloses Kopfschütteln auslöst.
Soldaten tragen im Dienst eigentlich den Kampfanzug in Flecktarn. Diese Kleidung ist auch für den Ernstfall vorgesehen. Daneben gibt es die Ausgeh-Uniform, für repräsentative Termine außerhalb der Kaserne oder offizielle Anlässe (Appelle, Gelöbnisse). Dazu gehören: Dienstjacke, Diensthemd, Hose, Barett/Schirmmütze, schwarze Socken und Halbschuhe. Je nach Gattung (Heer, Luftwaffe, Marine) gibt es aber Unterschiede (u.a. Farben). Das Verteidigungsministerium findet, Zeitenwende hin oder her, dass neue Ausgeh-Uniform jetzt Priorität haben. Und so ging beim Haushaltsausschuss an diesem Donnerstag ein entsprechender Antrag ein.Das Projekt „Neue Ausgeh-Uniform“ ist teuer. Für die Ausstattung aller Soldaten veranschlagt das Ministerium insgesamt 825 Millionen Euro. Davon sind 306 Millionen bereits vertraglich gebunden, aber noch nicht ausgegeben. Der Ukraine-Krieg kam dazwischen. Das Ministerium stellte die Ausgeh-Uniform zunächst zurück, Priorität sollte die Kampfbekleidung für die Truppe haben.Doch jetzt findet das Haus von Pistorius, dass die Zeit für etwas mehr Modebewusstsein gekommen ist. Und so soll der Haushaltsausschuss nach Willen des Ministeriums in seiner nächsten Sitzung die fehlenden 519 Millionen Euro für die neue Ausgeh-Uniform beschließen.CDU-Haushälter Ingo Gädechens (64) reagiert „fassungslos“. Für ihn ist es eine „absurde Prioritätensetzung, viel Geld für Uniformen ausgeben zu wollen, die die Bundeswehr kein Stück kriegstüchtiger machen“. Aktuell gibt es 179.317 Soldaten. Bis 2031 sollen es 203.000 sei
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