Arbeitsminister Heil hat den Job-Turbo angeworfen und Zahlen vorgelegt. FOCUS online hat sich noch einmal an der Basis umgehört. Es gibt Zustimmung, aber auch deutliche Kritik.
Arbeitsminister Heil hat den Job-Turbo angeworfen und Zahlen vorgelegt. FOCUS online hat sich noch einmal an der Basis umgehört. Es gibt Zustimmung, aber auch deutliche Kritik.hatte FOCUS online bereits Anfang des Jahres geschrieben, nachdem wir mit Jobcenter-Mitarbeiterin Petra Kunze* sprachen. Neun Monate später gibt es neue Zahlen, die Basis bleibt aber skeptisch.
„Der Job-Turbo, oder wie wir es nennen, die Job-Offensive, führt selten zum Erfolg. Das liegt am System, wie Deutschland es aufgebaut hat. Andere Länder lachen darüber“, sagt Kunze im Gespräch. „Der Job-Turbo sollte vor allem qualifizierte Ukrainer in den Arbeitsmarkt integrieren, aber die wenigsten sprechen unsere Sprache. Deshalb ist die Vermittlung nicht so einfach, wie sich das die Reichen oder die Politiker in Deutschland vorstellen.
Zudem kämen viele Menschen mit Gutachten, warum sie nicht arbeitsfähig seien. „Ambulante Reha, generell nicht arbeitsfähig, psychische Probleme - allein in den letzten Tagen hatte ich zehn Gutachten auf dem Tisch“, sagt Kunze. Und das bei insgesamt 400 Kunden, die sie zu betreuen habe.„Wenn man ehrlich ist: Es gibt kaum noch Geld für Qualifizierungsmaßnahmen, auch keine Gutscheine mehr. Fast alles wurde gekürzt, wir müssen aktuell sparen. So paradox ist das hier“, sagt die Mitarbeiterin im Jobcenter.„Wenige. Wer sich wirklich integrieren will, tut das aus eigenem Antrieb.
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