Renault-Fahrer Carlos Sainz hat vor dem Rennkommissaren für Sebastian Vettel Partei ergriffen. Genützt hat es nichts: Drei Startplätze zurück für den Ferrari-Star. Sainz: «Regeln sind Regeln.»
Immer wieder kommt es vor, dass sich zwei Formel-1-Piloten um das gleiche Stück Asphalt balgen. In der Regel gilt: Die Ansichten über die strittige Situation gehen weit auseinander. Umso ungewöhnlicher, was nach dem Foul von Sebastian Vettel an Carlos Sainz im Abschlusstraining passiert ist – der Madrilene nahm vor den Rennkommissaren den Ferrari-Star in Schutz.
Der vierfache Weltmeister verteidigt sich so: «Du ruinierst niemals absichtlich eine Runde des Gegners. Als ich meine schnelle Runde zu Ende fuhr, ging ich an ihm vorbei, aber dann sah ich ihn nicht mehr – bis er auf einmal an meiner Seite lag! Über Funk hatte ich nichts gehört, ich hatte Carlos auch nicht in meinen Spiegeln gesehen. Üblicherweise erhalte ich eine Warnung von der Boxenmauer, dieses Mal hat es nicht geklappt.
«Mit diesen Rückspiegeln siehst du einfach wenig, und wenn der Heckflügel auch noch zu ist, dann kannst du endgültig nichts mehr erkennen. Zudem geht es hier auf und ab, das hilft auch nicht. Wir müssen nun der Sache nachgehen, wieso ich keine Warnung erhalten habe. Ich habe mich bei Carlos entschuldigt. Ich kann verstehen, dass Sainz ungehalten ist, mir wäre das auch so gegangen.
Wie sich herausstellte, war Carlos gar nicht so ungehalten. Der Madrilene meinte: «Wenn er mich nicht gesehen hat, ist das auch nicht seine Schuld. Ich hatte eben Schwung zu einer schnellen Runde geholt, und wenn ich nicht ausgewichen wäre, dann hätte es gekracht. Ich kann nicht behaupten, dass Vettel mein ganzes Qualifying ruiniert hätte. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass mir vor zwei Jahren in Hockenheim genau das Gleiche passiert ist, damals mit Felipe Massa.
Das entspricht auch der Urteilsbegründung der Rennpolizei. Connelly, Bellot, Warwick und Jobst haben geschrieben: «Drei Ränge zurück für Vettel entspricht dem üblichen, in solchen Fällen angewandten Strafmass. Jemanden nicht gesehen zu haben, das entschuldigt nicht, in langsamem Tempo auf der Ideallinie zu bleiben, wenn die eigene schnelle Runde zu Ende ist.»Der Ausschluss von Lewis Hamilton und Charles Leclerc nach dem USA-GP hat viel Unmut erzeugt.
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