Niedersachsens Landeschef Bernd Althusmann ist nach der vergeigten Wahl zurückgetreten, dito der Fraktionschef. Zeit für neue Köpfe. Niedersachsenwahl
HANNOVER taz | Er sieht abgekämpft aus, wie er so unter einem Pavillon vor der Wahlparty-Location der CDU in Hannover steht. Ob er der taz noch ein kurzes Statement geben wolle? Es ist kurz nach 22 Uhr. Bernd Althusmann zögert eine Sekunde, dann rafft er die Schultern und streift sich noch einmal den Spitzenkandidaten über. „Wir sollten weniger zurückblicken als nach vorne“, sagt er.
Zeit für einen Wechsel „Für mich ist das eine Sache der Konsequenz“, sagt er ein paar Stunden später. Es sei Zeit für einen Führungswechsel, nachdem er erneut gegen Weil verloren habe. Abgeordneter wolle er bleiben, aber nicht in führender Position. „Das sollen jetzt neue Persönlichkeiten übernehmen, die wir ja haben.“ Auch der bisherige Fraktionschef Dirk Toepffer hatte am frühen Abend angekündigt, dass er seinen Posten räumen wolle.
Geklappt hat das nicht. Die CDU ist mit ihrem Anti-Ampel-Wahlkampf zu kurz gesprungen. Hans-Volker Mann stand wochenlang an Wahlkampfständen in Hannover, um seine Kandidatin Sabrina Kahmann zu unterstützen. Er ist vor 50 Jahren in die Junge Union eingetreten, vor 48 Jahren in die CDU. Und er sieht großen Reformbedarf in seiner Partei: „Wir brauchen junge, frische Köpfe, und wenn die weiblich sind, kann das auch nicht schaden“, sagt er.
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