Das chinesische KI-Start-up DeepSeek fordert mit seinem neuen KI-Modell R1 westliche Tech-Riesen heraus. Im Gegensatz zu vielen Technologieunternehmen, die ihre Datenpraktiken in vagen Formulierungen verbergen, spricht DeepSeek Klartext: Die gesammelten Daten, von Tippmustern bis Zahlungsdaten, werden auf sicheren Servern in China gespeichert. DeepSeek behält sich vor, die Daten für diverse Zwecke zu nutzen, einschließlich des Trainings neuer KI-Modelle und des Teilens mit seiner Unternehmensgruppe. Als chinesisches Unternehmen unterliegt DeepSeek der lokalen Gesetzgebung, die zur Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen beim Zugriff auf Nutzerdaten verpflichtet.
Ein chinesisches KI-Start-up namens DeepSeek stellt mit seinem neuen KI-Modell R1 die westlichen Tech-Riesen vor eine Herausforderung. Im Gegensatz zu vielen Technologie unternehmen, die ihre Datenpraktiken in vagen Formulierungen verbergen, spricht DeepSeek Klartext: \u201cWir speichern die gesammelten Informationen auf sicheren Servern in der Volksrepublik China \u201d, heißt es in den englischsprachigen Datenschutz richtlinien des KI-Dienstes unmissverständlich.
Die Liste der gesammelten Daten liest sich wie ein Wunschzettel für Datenanalysten: Von Tippmustern bis Zahlungsdaten. Chat-Verläufe, Nutzereingaben, hochgeladene Dateien – alles wird gespeichert. Sogar die Art, wie jemand tippt, interessiert DeepSeek: Tastaturanschläge und Tipprhythmen werden erfasst. Im Hintergrund werden zudem technische Daten wie Gerätemodell, Betriebssystem und IP-Adresse erfasst. Bei kostenpflichtigen Diensten kommen noch Zahlungsinformationen hinzu.DeepSeek behält sich vor, die gesammelten Daten auf vielfältige Weise zu nutzen: Sie fließen nicht nur in den Betrieb der Dienste ein, sondern auch in das Training neuer KI-Modelle. Auch steht in den Nutzervereinbarungen, dass DeepSeek die Nutzerdaten mit seiner \u201cUnternehmensgruppe\u201d teilen wird. DeepSeek ist eine Tochterfirma des chinesischen Hedge Funds High-Flyer Capital, der auf quantitative Finanzalgorithmen spezialisiert ist. Besonders brisant: Als chinesisches Unternehmen unterliegt DeepSeek der lokalen Gesetzgebung. Diese verpflichtet Firmen zur Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen – auch beim Zugriff auf Nutzerdaten. Zudem behält sich das Unternehmen vor, die Daten auch nach einer Account-Löschung weiter zu speichern.Die komplette Datensammlung betrifft vor allem die offiziellen Apps und Webdienste von DeepSeek. Das Unternehmen hat seine KI-Modelle allerdings als Open Source veröffentlicht – sie können also auch lokal auf dem eigenen Rechner oder auf beliebigen Servern betrieben werden. Davon macht etwa die KI-Suchmaschine Perplexity Gebrauch, die DeepSeek-Modelle – nach eigenen Angaben – ausschließlich auf Servern in der EU und den USA einsetzt. Für Nutzer, die die offiziellen DeepSeek-Dienste dennoch verwenden möchten, bleibt vor allem eines: Vorsicht bei der Preisgabe persönlicher Informationen. Denn sind die Daten erst einmal auf chinesischen Servern gelandet, haben Nutzer kaum noch Kontrolle darüber, was damit geschieht.
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