In Görlitz und dem polnischen Zgorzelec lief heute der letzte CSD dieser Saison in Sachsen. Die queere Szene wurde sichtbar – ebenso wie die Neonazis.
CSD in Görlitz und Zgorzelec: Pride-Party unter Polizeischutz In Görlitz und dem polnischen Zgorzelec lief heute der letzte CSD dieser Saison in Sachsen. Die queere Szene wurde sichtbar – ebenso wie die Neonazis.
Deutsche und polnische Rechtsextremisten hatten überregional zu Protest gegen den CSD mobilisiert. 450 Neonazis waren dem Aufruf gefolgt, weniger als befürchtet. Wie zuvor in Leipzig, Döbeln, Bautzen und weiteren Städten lief auch in Görlitz der CSD nur unter dem Schutz eines größeren Polizeiaufgebots.
„Man merkt es im Alltag, wenn man nicht dem heteronormativen Bild entspricht“, berichtet Grete Binder aus dem CSD-Orgateam. „Auf der Straße gibt es skeptische Blicke, man muss viel erklären, schluckt es runter.“ Schlimmer sei es in Bautzen, wo man als queere Person kaum noch in eine Kneipe gehen könne. Auch der Wahlerfolg der Rechten sorgt bei Binder tagtäglich für ein mulmiges Gefühl.
Dass dieser Polizeischutz durchaus nötig war, hatte sich bereits am Vormittag am Görlitzer Bahnhof gezeigt. Gruppen von Neonazis aus Bautzen, Zittau und weiteren Städten sammelten sich auf dem Vorplatz und waren vornehmlich in Schwarz gekleidet. Während beim CSD für Vielfalt, Selbstbestimmung und Lebensfreude getanzt wurde, war eines der Themen der Neonazis, welche Kleidung sie tragen könnten, ohne Volksverhetzung zu begehen.
Nicht nur geistig hängengeblieben: Polnische Neonazis warten am Samstag auf die CSD-Demo im polnischen Zgorzelec Foto: Jean-Philipp Baeck
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