Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag fordert mehr Studienplätze für Medizin und stärkere Anreize für die Niederlassung von Kinder- und Jugendärzten. Die Fraktion bemängelt den Mangel an Fachärzten in der Kinder- und Jugendmedizin und sieht Handlungsbedarf auf Bundes- und Landesebene.
München (ots) - Kinder sind keine kleinen Erwachsenen - das gilt auch aus medizinischer Sicht. Obwohl die Kinder- und Jugendmedizin im Studium eine beliebte Fachrichtung ist, gibt es in Deutschland und seinen Nachbarländern einen erheblichen Mangel an Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin.
Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag möchte kraftvoll gegensteuern und wird am Dienstag im Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags einen Antrag zur Stärkung der kinder- und jugendärztlichen Versorgung einbringen. Der Fraktionsvorsitzende Klaus Holetschek erläutert: 'Wenn junge Familien keine Kinderärzte finden, ist das nicht nur ein Ärgernis, sondern erschüttert geradezu das Vertrauen in die medizinische Versorgung. In Bayern fördern wir die Niederlassung von Kinder- und Jugendärzten bereits seit vielen Jahren ganz aktiv mit Niederlassungsprämien und sorgen mit der Landarztquote auch für Kinder- und Jugendärzte dafür, dass die Medizinerinnen und Mediziner dorthin kommen, wo sie gebraucht werden. Damit helfen wir der Kassenärztlichen Vereinigung ganz aktiv bei ihrem Sicherstellungsauftrag. Jetzt müssen auch die anderen Länder nachziehen und die Zahl der Medizinstudienplätze, dem Vorbild Bayerns folgend, steigern. Das gilt besonders für Länder wie Bremen, die bislang über keine Studienmöglichkeit für Humanmedizin verfügen. Auch der Bund muss hier endlich stärker koordinieren. Das bisherige Laissez-faire ist erschütternd und geht an den Bedürfnissen und der Lebenswirklichkeit junger Familien komplett vorbei. Wir müssen endlich entschieden gegen den Ärztemangel vorgehen!' Der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion Bernhard Seidenath ergänzt: 'Lange Wartelisten oder gar Aufnahmestopps bei Kinder- und Jugendärzten dürfen kein Alltag werden. Der Gemeinsame Bundesausschuss muss dringend die Schwellenwerte angleichen, um Unterversorgung besonders im pädiatrischen Bereich bereits ab einem Versorgungsgrad von 75 Prozent zu definieren. Die Kassenärztlichen Vereinigungen könnten dann früher eingreifen, schneller Anreize zur Wiederbesetzung der Arztsitze schaffen und so die Versorgung verbessern. Auch in den Gremien ärztlicher Selbstverwaltung müssen Kinder- und Jugendärzte stärker repräsentiert werden. Unerlässlich sind außerdem finanzielle Anreize. So muss die Anpassung der ärztlichen Vergütung auf Bundesebene endlich angegangen werden. Auch in Bayern gibt es noch Potenzial: Besonders die bessere Vereinbarkeit von Familie und ärztlicher Niederlassung sollten wir noch stärker in den Mittelpunkt rücken. Gut und hilfreich wäre, wenn es gelänge, an einer medizinischen Fakultät in Bayern einen Lehrstuhl für ambulante Pädiatrie einzurichten.' Pressekontakt: Sebastian Kraft Pressesprecher E-Mail: [email protected] Michaela Lochner Stv. Pressesprecherin E-Mail: [email protected] Tobias Klahr Stv. Pressesprecher E-Mail: [email protected] Original-Content von: CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, übermittelt durch news aktuell Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53955/5953478© 2025 news aktuel
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