Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erzielt bei den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern zweistellige Ergebnisse, während es bei der Bundestagswahl 2024 an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern droht. Experten analysieren die Gründe für diese regionalen Unterschiede und diskutieren die Zukunft des Bündnisses.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht startet 2024 furios, landet zweistellig in drei ostdeutschen Landtagen. Bei der kommenden Bundestagswahl aber muss die Partei die 5-Prozent-Hürde fürchten. Wie ist das möglich? Und was bedeutet das für die Zukunft des Bündnisses?
Dass das BSW in den ostdeutschen Bundesländern so viel mehr Zuspruch erfährt, dafür hat der Politikwissenschaftler Jan Philipp Thomeczek im Gespräch mit ntv.de eine simple Erklärung: "Die Positionen, für die das BSW steht, sind in Ostdeutschland einfach deutlich weiter verbreitet als in Westdeutschland." Da sei etwa die außenpolitische Haltung, die Offenheit gegenüber Russland, die Skepsis gegenüber den Waffenlieferungen in die Ukraine.
Der Zuspruch für links-autoritäre Positionen wie die des BSW habe sicher auch etwas mit der Sozialisation vieler Menschen in der DDR zu tun, sagt der Potsdamer Politologe Thomeczek. Das hätten auch schon PDS und Linke gezeigt, die im Westen ähnliche Probleme hatten wie das BSW. Der Wahlkalender sieht nun die Feuerprobe des BSW vor: Sollte die Partei den Einzug in den Bundestag verfehlen, wäre das eine "strategische Katastrophe", sagt Herold - auch, wenn es noch so knapp ausgeht. Thomeczek sieht das ähnlich: "Die fünf Prozent sind eine brutale Schwelle." Am Ende entscheide möglicherweise das Wetter. Ein Scheitern würde die Partei in den westlichen Bundesländern weiter schwächen, so Thomeczek.
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