Die Geschichte von Guido Orefice, einem jüdischen Mann, der versucht, seine Familie vor den Schrecken des Holocaust zu schützen, indem er die Zeit im KZ als ein Spiel darstellt. Der Film stellt die schwierige Frage, wie man die Schrecken des Holocaust darstellen kann, und findet eine einzigartige Antwort durch die Kraft des Humors.
Stefan liebt Film . Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie 'Donnie Darko' oder 'Fear and Loathing in Las Vegas' beschert. Das mehrfach oscarprämierte Drama „Das Leben ist schön“ geht wirklich an die Nieren. Wer diesen wichtigen Film noch nicht gesehen hat, sollte diesen Film jetzt unbedingt im Streaming nachholen. Die Aufarbeitung des Holocaust über die Mittel des Film s ist ein schwieriges Thema.
Wie darf etwas gezeigt werden? Was darf gezeigt werden? Diese Fragen haben bereits bedeutende Filmemacher*innen wie der französische Regisseur Claude Lanzmann in „Shoah“ beantwortet. In seinem Film lenkte Lanzmann die Grenzen des Darstellbaren von objektiven Darstellungen des Schreckens in subjektive Bahnen und so einen individuellen Zugang zu dem Thema zuließ. Wer das Drama noch nicht kennt, sollte dieses bei Gelegenheit nachholen. Gegen eine kleine Gebühr könnt ihr den Film bei Streaming-Anbietern wie Amazon leihen. Nicoletta Braschi spielt die Rolle von Doras. Guido ist Jude, was für ihn jedoch nie eine Rolle gespielt hat. Über den gesellschaftlichen Antisemitismus kann der Schlaukopf nur lachen, denn mit Witz und einer gehörigen Portion Charme schafft er es, den zunehmenden Feindseligkeiten zu begegnen und die Faschisten regelmäßig übers Ohr zu hauen. Es ziehen einige Jahre ins Land und der gesellschaftliche Faschismus wächst. Guido kann die Anfeindungen nicht mehr weglächeln und als er und sein Sohn ins KZ deportiert werden, geht auch seine Frau Dora aus Liebe zu ihrer Familie mit. Guido kann die grausame Realität nicht über seinen Sohn hereinbrechen lassen und versucht ihm die Zeit im KZ als ein Spiel zu verkaufen, bei dem das Vater-Sohn-Gespann einen großen Preis gewinnen kann... „Das Leben ist schön“ stand seinerzeit stark in der Kritik, weil es die Schrecken des Holocaust über die Möglichkeiten einer Filmkomödie behandelte. Heute ist die heilende Wirkung von Humor in der Trauerbewältigung allgemein anerkannt und auch die Rolle des Humors als Bewältigungsmechanismus im Überlebenskampf der Menschen in den Konzentrationslagern erfährt inzwischen eine größere wissenschaftliche Beachtung. Roberto Benignis „Das Leben ist schön“ ist ein unglaublich kraftvoller und lebensbejahender Beitrag zu einem schwierigen kulturellen Thema, der eine gesellschaftliche Debatte maßgeblich beeinflusst hat.
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