Das Milliarden-Drama von Siemens Energy: Es kommt immer dicker für den Energietechnikkonzern: Im vergangenen Quartal fielen wegen der Probleme bei der Windenergie drei Milliarden Euro Verluste an. Es soll eine neue Strategie geben – aber erst im November.
, vor drei Jahren vom Siemens-Konzern abgespalten, hält seine Aktionäre seit drei Jahren mit regelmäßigen Gewinnwarnungen auf Trab - und immer dann, wenn die letzte gerade verdaut ist, kommt die nächste.
Siemens Gamesa entstand im Frühjahr 2017 nach dem Kauf und der Fusion mit der eigenen Windenergiesparte von Siemens. Eigentlich eine Investition in die Zukunft, der alte Tanker Siemens war damit mitten in der Energiewende angekommen. Dachte man zumindest. Dann aber kamen die Probleme. Und sie wurden immer größer, von Quartal zu Quartal. Mal technische Probleme, mal Kostenprobleme, mal alles gleichzeitig.
Am vergangenen Freitag dann kam der Aufsichtsrat des Konzerns zusammen, zog die Reißleine - und machte einen Strich unter die Rechnung: rote Zahlen, wohl an die 4,5 Milliarden Euro für dieses Jahr insgesamt. Es handelt sich um ein gigantisches Debakel, ausgerechnet im Geschäft mit Windturbinen, ausgerechnet beim Zukunftsthema Energiewende.
"Aufgrund der Entwicklungen bei Siemens Gamesa überprüfen wir den aktuellen Strategie- und Maßnahmenplan im Windgeschäft", heißt es dazu in einer Mitteilung des Unternehmens. Einzelheiten zum Strategieplan sollen dann auf dem Kapitalmarkttag im November bekannt gegeben werden. Die Katze ist zwar aus dem Sack - aber eben nur ein bisschen.Konzernchef Christian Bruch will jetzt Strategien und Maßnahmen überprüfen - das klingt erst mal gut.
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