Pottwale sind die größten Zahnwale der Welt. Sie haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten - aber wie verständigen sie sich eigentlich? Über Klicklaute, sogenannte Codas. Und dabei ist ihre Kommunikation viel komplexer als bisher gedacht, wie eine Studie zeigt: Je nach Kontext klicken die Tiefsee-Giganten anders.
Pottwale sind die größten Zahnwale der Welt. Sie haben ein sehr ausgeprägtes Sozialverhalten - aber wie verständigen sie sich eigentlich? Über Klicklaute, sogenannte Codas. Und dabei ist ihre Kommunikation viel komplexer als bisher gedacht, wie eine Studie zeigt: Je nach Kontext klicken die Tiefsee-Giganten anders.wurden.
"Dieser Widerspruch wirft natürlich die Frage auf, ob es in der Kommunikation der Pottwale eine zusätzliche, bisher nicht beschriebene Struktur gibt", schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Pratyusha Sharma, die alle Mitglieder des CETI-Projekts sind: einer Initiative mit dem Ziel, mithilfe von Technologien wie maschinellem Lernen, moderner Robotik und Unterwasser-Akustik Pottwal-Gesänge zu entschlüsseln.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Kommunikationssystem der Pottwale wesentlich komplexer ist als bisher bekannt. So nutzen die Wale verschiedene Coda-Strukturen, die jeweils vom Gesprächskontext der Individuen abhängen. Die Meeressäuger variieren etwa die Länge der Klicksequenzen oder fügen am Anfang oder Ende eines Standard-Codas noch einen zusätzlichen Klicklaut hinzu. Überdies kombinieren Pottwale verschiedene Klicklaute und Rhythmen miteinander.
Laut der Studie erfolgen die Veränderungen der Klicksequenzen nicht zufällig, sondern hängen mit der Interaktion der Tiere zusammen. Verändere ein Wal etwa das Tempo der Klicks, spiegele ein zweiter Meeressäuger dies in seinem Gesang wider - selbst, wenn er andere Codas von sich gab.Durch die verschiedenen frei kombinieren Rhythmen, Klicksequenzen und zusätzlichen Klicklaute wachse das Repertoire der karibischen Wale von 21 auf 300 Kommunikationseinheiten.
Insgesamt bleibe die kommunikative Funktion vieler Codas eine offene Frage, schränken die Autorinnen und Autoren selbst ein. Ihre Studie zeige jedoch, "dass das Kommunikationssystem der Pottwale prinzipiell in der Lage ist, einen großen Raum möglicher Bedeutungen zu repräsentieren, indem es ähnliche Mechanismen verwendet wie die menschlichen Systeme zur Klangerzeugung und -darstellung".
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