Davis Cup: Die Organisatoren um Fußballer Gerard Piqué haben das altbekannte Format des Tennis-Turniers auf den Kopf gestellt. Zum Auftakt der Finalwoche zeigt sich, wie sehr sie unter Erfolgsdruck stehen.
, ist nach 119 Jahren erstmals in der Hand von Investoren. Ein Konsortium aus reichen Menschen und Firmen , formiert von Piqué, hat sich von der International Tennis Federation die Rechte für den Wettbewerb gesichert, dank irre anmutender Garantien.
Die Entscheidung, an einem fast neutralen Ort das Turnier auszutragen , rief natürlich auch die Traditionalisten auf den Plan. Die Faszination des Davis Cups zuvor lag ja für viele darin, dass es eben Heimvorteil gab und der Gastgeber Rambazamba machen konnte, während die Gastmannschaft sich beweisen musste. Unvergessen, wie Boris Becker mit der Fahne durch die Halle in Hartford joggte, nachdem er John McEnroe nach 6:21 Stunden besiegt hatte.
ITF-Präsident David Haggerty führte oft an, der Davis Cup habe überholt werden müssen. Tatsächlich krankte der Wettbewerb. Zu oft fehlten Topspieler. Eine Wahrheit, warum Haggerty so für Kosmos warb, war aber, dass der Amerikaner einen Erfolg brauchte, um wiedergewählt zu werden . Zu viele Nationen konnten den Millionen, mit denen gewedelt wurde, nicht widerstehen.
In der Nacht zum Dienstag hat sich Piqué übrigens wieder gemeldet. Mit der Sängerin Shakira, seiner Frau, feierte er in einem Twitter-Video knuddelnd den bedeutungslosen Sieg Kolumbiens im Doppel gegen Belgien. Die Macht der Bilder will Gerard Piqué ganz sicher nicht anderen überlassen.
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