Feinkost-Schlemmermeyer stellt Insolvenzantrag. Inflation und Probleme, Mitarbeiter zu finden: Die Delikatessen-Kette, die auf dem Münchner Viktualienmarkt gegründet wurde, ist in finanziellen Schwierigkeiten, berichtet rehofmann
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Schlemmermayer war in den 1970er-Jahren vom Freiburger Peter Krüger gegründet worden. Bei einem Besuch auf dem Münchner Viktualienmarkt kam ihm die Idee, eine Feinkost-Kette mit Wurst-, Schinken- und Käsespezialitäten aufzubauen. Zum Konzept gehörte es, die jeweils besten Sorten einer Region anzubieten. Die erste Filiale entstand auf dem Viktualienmarkt, doch die Firma expandierte schnell.
Zum Höhepunkt der Firmengeschichte umfasste es 55 Filialen, die aber nicht alle gehalten werden konnten. Im Juni 2019 musste das Unternehmen Insolvenz beantragen. Im November desselben Jahres übernahmen die Düsseldorfer Projektentwickler Jörg Lindner und Kai Richter mit der Investmentgesellschaft 12.18. das Delikatessengeschäft, das damals noch 16 Niederlassungen umfasste.
Nun musste erneut ein Insolvenzantrag gestellt werden. Der Verkauf in den 16 verbliebenen Filialen soll vorerst weitergehen. Die Löhne der rund 130 Mitarbeiter seien bis Ende Juli über das Insolvenzgeld gesichert, teilt Jaffé mit. Während der Corona-Pandemie hatte Schlemmermeyer keine Kurzarbeit angemeldet und auch keine betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen. Nun soll geprüft werden, welche Filialen und welche Arbeitsplätze erhalten werden können.
Zuletzt erzielte das Unternehmen noch einen Umsatz von rund sieben Millionen Euro. Nun wird geprüft, ob es Investoren gibt, die einsteigen wollen - sei es in einzelnen Filialen oder bei einer Komplettübernahme. Der vom Münchner Amtsgericht bestellte vorläufige Insolvenzverwalter gilt als erfahren: Jaffé wurde bei der Insolvenz des Medienkonzerns Kirchmedia tätig. Seit August 2020 wirkt er in gleicher Rolle für die Wirecard AG.
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