Die Freiburger Kommissare ermitteln in der Tatort-Folge 'Unten im Tal' auf eher biedere Art. Das ist zur Abwechslung ganz angenehm. Wäre da nicht der Schluss.
Die Freiburger Kommissare ermitteln in der "Tatort"-Folge "Unten im Tal" auf eher biedere Art. Das ist zur Abwechslung ganz angenehm. Wäre da nicht der Schluss.
Huch, was ist denn hier los? Hier schwebt ja gar kein Ermittler über dem Abgrund. Keine Ehefrau im Knast, keine Mutter im Visier des Staatsschutzes, kein problematisches Techtelmechtel mit der Kommissars-Kollegin und auch keine Tränen, weil diese, von einer Kugel getroffen, den Serientod stirbt.
Im neuen, dem Freiburger"Tatort" , darf sich Franziska Tobler vergleichsweise altmodisch durch Beweismittel wühlen sowie Partner Friedemann Berg seinen Daimler in aller Ruhe durch verschneite Landschaften steuern, einer Zeugin einen Apfel"aus eigener Produktion" anbieten und sie fragen:"Soll ich Ihnen den Mantel abnehmen?" Das mag nach wenig Kreativität und Puff-Peng klingen, ja fast bieder.
Nun wissen auch"Tatort"-Anfänger, dass die hauptverdächtige Person in den seltensten Fällen tatsächlich selbst Hand am Opfer angelegt hat. Tröndle, so viel sei verraten, ist also schon mal nicht der Täter.
Die Geschichte kommt schlüssig und ohne große Brüche daher, die Szenerie wechselt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Solides Krimi-Handwerk ohne große Ausreißer. Den gibt es erst zum Schluss – im Guten, wie im Schlechten. Gut: Die Lösung überrascht. Schlecht: Sie ist die denkbar abwegigste Variante. Wie gesagt: Huch, was ist denn hier los?