Sex-Studie: Der Preis des Erfolges – Besserverdienende Frauen faken ihren Orgasmus doppelt so oft
Gernot KramperDer fehlende Orgasmus der Frau gefährdet das fragile Männer-Ego – daher spielen sie ihn vor, zeigt eine wissenschaftliche Studie. Vor allem, wenn sie mehr verdient: Dann faken Frauen doppelt so häufig einen Orgasmus im Vergleich zu Frauen mit geringerem Einkommen als er.
Forscher der University of South Florida haben untersucht, warum Frauen ihrem Partner gegenüber einen Orgasmus vortäuschen. Meist geht es darum, das "fragile" Ego des Mannes zu schützen und seine Vorstellung der eigenen Männlichkeit nicht zu gefährden. Die Wahrung dieser Illusion hat Vorrang vor dem eigenen Erleben.
Das allein ist wenig überraschend. Bei den traditionellen Erklärungen rangieren "damit er sich besser fühlt" neben "damit ich es hinter mir habe" weit vorn. Spannend wird es bei den Gründen. Wenn die Frauen annehmen, dass die "Männlichkeit" des Partners gefährdet sei, neigten sie häufiger zu dem Fake-Sex, um sein Selbstbewusstsein zu stützen.
Tatsächlich ist das Phänomen komplex. In dieser Untersuchung geht es um das Bewusstsein der Frauen. Sie erfasst aber nicht, ob sich die Frauen nun wohl oder unwohl fühlen. Über die Perspektive der Männer erfährt man nichts, doch aus anderen Untersuchungen weiß man, dass auch Männer relativ häufig einen Orgasmus vortäuschen. Auch über die Frage, ob das "Faken" nun schädlich sei oder nicht, gehen die Meinungen auseinander.
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