Prantls Blick - die politische Wochenvorschau: Was ist, wenn aus Lebensverlängerung eine Leidensverlängerung wird? Der Bundesgerichtshof muss entscheiden, ob und wann künstliche Ernährung ein Schaden ist, für den Schmerzensgeld bezahlt werden muss.
"Gepflegt" - von diesem Wohlgefühl sind viele alte Menschen und ihre Familien weit entfernt. In die Lebens- und Arbeitswelt der Noch-Nicht-Alten passen die Alten nicht. Viele Familien nehmen es gleichwohl auf sich, ihre Alten zu Hause zu pflegen. Diese Pflege in der Familie verlangt ungeheure Anstrengung; früher hat man Aufopferung dazu gesagt. Eine bezahlbare Haus-Betreuung durch Fachkräfte gibt es nicht.
Wer der Demenz begegnet, begegnet der eigenen Angst; mit ihr bleibt jeder allein in einer Welt, die auf Leistung getrimmt ist: der Angst davor, die Kontrolle über sich zu verlieren; der Angst davor, umfassend angewiesen zu sein auf andere. Es gibt Menschen, die nach einer Alzheimer-Diagnose aus diesem Grund den Suizid gesucht haben. Niemandem steht ein Urteil über einen solchen selbstbestimmten Austritt aus dem Leben zu.
Der Sohn eines Mannes, der bis zu seinem Tod bewegungsunfähig und kommunikationsunfähig über eine Magensonde ernährt wurde, hat diese Frage zum Gericht getragen. Er behauptet, die künstliche Ernährung sei eine unnötige und ärztlich nicht indizierte Leidensverlängerung gewesen. Ein Patiententestament des schwerstkranken Vaters gab es nicht, auch sonst keine Willensäußerungen.
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