Das Nationalteam hat sich bei der WM trotz Viertelfinal-Aus für den Einbruch bei Olympia rehabilitiert. Eine Medaille bleibt aber weiterhin Wunschtraum, wenn sich in der Nachwuchsförderung nichts ändert.
Seider, Profi bei den Detroit Red Wings in der National Hockey League , sprach nicht über ein Rettungskommando in irgendeiner Krisenregion der Welt, sondern über das Aus der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft im Viertelfinale der WM in Finnland. 1:4 war das Team von Bundestrainer Toni Söderholm am Donnerstag den Tschechen unterlegen, ein Tor knapper als vor drei Jahren, aber unter dem Strich mit demselben Ergebnis: Deutschland war raus, bevor es um die Medaillen geht.
Die Tatsache, dass Seider, 21, Reichel , 20, und Gawanke , 22, hier sprachen und ihren Frust kundtaten, ist für den Deutschen Eishockey-Bund einerseits eine Bestätigung: Es sind junge, überaus talentierte Männer, die sich bereits wie selbstverständlich auf dem höchsten Niveau in ihrer Sportart bewegen und laut übereinstimmender Selbstauskunft stolz sind, für Deutschland zu spielen.
Nach der olympischen Silbermedaille 2018, dem WM-Halbfinale 2021 und dem Einbruch bei Olympia 2022 in Peking hat die deutsche Mannschaft es in Helsinki geschafft, sich zu rehabilitieren. Mit fünf Siegen und insgesamt 16 Punkten hat sie die WM-Vorrunde so erfolgreich abgeschlossen wie nie zuvor - auch wenn Rekordweltmeister Russland ausgeschlossen worden war, ein beachtlicher Erfolg.
"Was Identität und Ausstrahlungskraft betrifft, sind wir ganz gut unterwegs. Das wollte ich sehen", sagte Söderholm."Toni hat es wieder geschafft, eine gute Mischung zu finden", sagte Verteidiger Korbinian Holzer, 34."Das hat er bei Olympia auch, aber da haben wir den Schneeball nicht ins Rollen gebracht. Das kann mal passieren. Wir haben gezeigt, dass das ein Ausrutscher war.
Auch seine Mannschaft sei erst seit einigen Jahren konstant in der Lage, ins WM-Viertelfinale vorzustoßen, hatte im Lauf des Turniers der Schweizer Nationalcoach Patrick Fischer gesagt. Zu seiner Zeit als Nationalspieler habe sich die"Nati" oft nur mit Glück in die Runde der letzten Acht gemogelt. Aber seit sie 2013 im Finale standen und 2018 noch einmal Silber holten, zählen die Eidgenossen stets zu den Medaillenanwärtern - und damit steigen die Erwartungen.
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