Erste Ergebnisse der zweiten flächendeckenden Erhebung des digitalen Reifegrads in deutschen Krankenhäusern zeigen, dass die 4,3 Milliarden Euro Fördergelder aus dem Krankenhauszukunftsfonds Wirkung zeigen. Besonders die Bereiche Strukturen und Systeme, Resilienz-Management und klinische Prozesse haben deutlich zugelegt.
Berlin. Die mit dem Krankenhauszukunftsfonds bereitgestellten 4,3 Milliarden Euro Fördergelder zur Digitalisierung in deutschen Krankenhäuser n zeigen bereits erste Effekte. Im Vergleich zu der ersten Erhebung 2021 sei die durchschnittliche Punktzahl der Kliniken, die teilgenommen haben, um 9,1 auf 42,1 Punkte von insgesamt 100 erreichbaren Punkten gestiegen, das entspreche einem Plus von 27,3 Prozent, heißt es in einer Mitteilung des Konsortiums Digitalradar Krankenhaus.
Die Erhebung ist vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) beauftragt worden und wird finanziert von der Europäischen Union. \4,3 Milliarden Euro Fördergelder haben einiges bewegtMit der nach 2021 zweiten flächendeckenden Erhebung des digitalen Reifegrads in Krankenhäusern werde der aktuelle Stand deutscher Krankenhäuser evaluiert und die Fortschritte der vergangenen drei Jahre gemessen. Dem BMG ging es dabei vor allem darum, eine Evaluation zu bekommen, inwiefern die Fördergelder aus dem Krankenhauszukunftsgesetz – drei Milliarden Euro vom Bund und 1,3 Milliarden Euro von den Ländern – Wirkung zeigen. Die Beteiligung sei dabei mit Blick auf Anzahl (1.592 zu 1.624 vor drei Jahren), Trägerschaft, Größe und Notfallstufe der Krankenhäuser nahezu konstant geblieben, heißt es weiter in der Mitteilung. Dies gewährleiste die Vergleichbarkeit der Ergebnisse mit der ersten Erhebung. \In Deutschland seien „beeindruckende Fortschritte“ in der digitalen Reife zu verzeichnen, kommentiert Konsortialsprecher Professor Volker Amelung. Dennoch sei das Verbesserungspotenzial im Bereich Digitalisierung weiterhin hoch. Besonders weit vorangekommen sind laut Information aus dem Konsortium die Bereiche „Strukturen und Systeme“ (+11,2 Punkte auf 66,5 von 100 erreichbaren Punkten), Resilienz-Management (+10,3 Punkte auf 54,5 von 100) und klinische Prozesse (+ 11 Punkte auf 49,5 von 100). Deutliche Fortschritte gibt es auch im Bereich Informationsaustausch – allerdings auf noch niedrigem Niveau (35,9 Punkte in der aktuellen Erhebung). Besonders der sektorübergreifende Austausch von Informationen, etwa bei Entlassbriefen, wird von niedergelassenen Ärzteverbänden immer wieder angemahnt. \Viele Projekte sind noch nicht finalisiertAuch Thomas Renner, Unterabteilungsleiter für Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Gesundheit, zeigt sich laut Mitteilung zufrieden: „Trotz der großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre und den ambitionierten Förderzielen ist es den Krankenhäusern gelungen, deutliche Fortschritte im Bereich Digitalisierung zu erzielen“, wird Renner zitiert. Jetzt gehe es darum, die noch „laufenden Projekte erfolgreich abzuschließen“. Hintergrund ist, dass viele der 2021 über das KHZG angestoßenen Digitalisierungsvorhaben bis heute noch nicht finalisiert sind. Die Reifegradmessung zur Digitalisierung habe sich hierfür als Evaluationsinstrument fest etabliert und bewährt. (ger
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