Die deutsche Mixed-Staffel des Deutschen Skiverbands (DSV) verpasste am Sonntag den Sprung auf das Podium im Biathlon-Weltcup in Oberhof. Julia Tannheimer war an der Schießbahn die tragische Figur des Tages.
Danilo Riethmüller, Philipp Nawrath, Julia Tannheimer und Franziska Preuß liefen zum Abschluss der Wettkampftage am Rennsteig auf den fünften Platz. Den letzten Sieg des Weltcup s im Thüringer Wald sicherte sich das Quartett aus Schweden (2 Strafrunden/10 Nachlader) vor Frankreich (1/7/+12,6 Sekunden). Rang drei ging an Norwegen (1/9/+1:11, 4 Minuten). Während Riethmüller und Nawrath das DSV-Team an der Spitze hielten, fiel Tannheimer nach einem schwachen Liegendschießen zurück.
Für Preuß blieb am Ende nur Schadensbegrenzung, aber auch sie schwächelte einmal am Schießstand. 'Ich war gar nicht so aufgeregt. Ich weiß ehrlich nicht, woran es gelegen hat. Ich hatte mich eigentlich gut gefühlt. Vielleicht habe ich den Wind falsch eingeschätzt, keine Ahnung', erklärte Tannheimer anschließend im ZDF. Ihre Team-Kollegen nahmen die Nachwuchsathletin zudem in Schutz. 'Jeder macht bei uns in seiner Staffelkarriere mal Strafrunden. Das kommt vor, wir werden sie trösten', sagte Nawrath. Riethmüller ging als erster des deutschen Teams in die Spur und führte das Feld über den Anstieg bei der Henkel-Schleife Richtung Schießstand. Zusammen mit den ebenfalls fehlerfreien Teams aus Frankreich, Norwegen und der Ukraine setzte er sich nach dem Liegendanschlag an die Spitze. Die vier konnten ihren Vorsprung bis zum Stehendanschlag behaupten und schossen wieder parallel auf die fünf Scheiben. Während Norwegen einmal nachladen und die Ukraine sowie Frankreich sogar in die Strafrunde mussten, blieb Riethmüller ohne Extrapatrone und ging mit einem kleinen Vorsprung als Führender wieder auf die Strecke. Allerdings lief der norwegische Verfolgungssieger des Vortages, Sturla Holm Laegreid, auf und zog vorbei. Auf der Strecke schloss auch der Schwede Sebastian Samuelsson auf. Als Zweiter mit einem Mini-Rückstand von 1,8 Sekunden übergab Riethmüller an Nawrath, der am Samstag in der Verfolgung der zweitschnellste Läufer gewesen war. Das Trio kam entsprechend geschlossen zum ersten Anschlag. Nawrath musste einmal nachladen und machte sich mit 2,5 Sekunden Rückstand auf die Jagd nach dem fehlerfreien Tarjei Bö. Martin Ponsiluoma musste sogar zwei Strafrunden drehen, Schweden war damit erst einmal weit entfernt von den Podestplätzen. Bis zum Stehendschießen war Nawrath wieder an Bö dran. Mit zwei Nachladern setzte sich der Deutsche an die Spitze, Bö musste in die Strafrunde. Somit war nun Italien mit acht Sekunden Rückstand Zweiter, dahinter lagen die Franzosen (+16,5 Sek.). Angetrieben von den Zuschauern baute er den Vorsprung bis zum Wechsel auf Julia Tannheimer auf 19 Sekunden aus. Die 19-Jährige büßte bis zum ersten Schießen ein wenig vom Polster ein und hatte dann auch etwas zittrige Hände. Gleich zwei Scheiben wollten trotz drei Zusatzpatronen nicht fallen, somit fiel sie nach 300 Zusatzmetern auf den elften Platz zurück. An der Spitze lagen nun wieder Norwegen und Frankreich, die sich auch nach dem Stehendschießen dort behaupten konnten. Tannheimer brauchte dort einen Nachlader und rückte wieder auf Rang sechs nach vorne. Der Rückstand betrug etwas mehr als eine Minute. Mit 1:18 Minute Rückstand machte sich Preuß schließlich auf die Verfolgung der Konkurrenz. Mit einem perfekten Schießen schob sie sich auf Rang vier nach vorne. Das Podest war aber noch knapp 40 Sekunden entfernt. Auf das Spitzenduo Schweden und Frankreich hatte sie weiterhin 1:20 Minuten Defizit. Dort setzte sich Elvira Öberg auf dem Weg zum entscheidenden Anschlag ein bisschen ab, musste aber einmal nachladen. So ging Lou Jeanmonnot mit sieben Sekunden Vorsprung auf die Schlussrunde. Da die Norwegerin Maren Kirkeeide fehlerfrei blieb, war klar, dass das Podest nicht mehr erreichbar war. Dann leistete sich Preuß ebenfalls eine Strafrunde, damit zog auch die Schweiz noch vorbei. Ganz vorne schnappte sich Öberg am Birxsteig die Französin, ließ diese regelrecht stehen und entschied somit das Rennen für Schweden
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