Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat einen neuen Katalog von Empfehlungen erstellt, was gesundes Essen bedeutet. Das ist wichtig. Zu genau sollte man das allerdings nicht befolgen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat einen neuen Katalog von Empfehlungen erstellt, was gesundes Essen bedeutet. Das ist wichtig. Zu genau sollte man das allerdings nicht befolgen.Beim Essen sind die Deutschen gern ideologisch. Für die einen kann es nicht vegan und gesund genug sein. Die anderen wollen sich ihre gegrillten Steaks und ihre Currywurst mit Fritten nicht verbieten lassen. Keine Frage, das Land ist hier tief gespalten.
Zugegeben: Im Kern sind die Essenstipps vernünftig. Weniger Fleisch, mehr Obst und Gemüse, vor allem Hülsenfrüchte. Dass eine Handvoll Nüsse dermaßen gesund sein sollen, kommt vielleicht überraschend. Aber alles andere bewegt sich im Rahmen: Tierische und pflanzlicheIhren Empfehlungen legte die DGE ein wissenschaftlich abgesichertes mathematisches Modell zugrunde, das neben Ernährungsgewohnheiten auch Aspekte des Umweltschutzes berücksichtigt.
Warum erlauben die Wissenschaftler nur ein Ei pro Woche, obwohl dieses tierische Produkt nach einigen Studien das Risiko von Herzinfarkt undsogar senken kann? Dass zu viel Fleischgenuss gesundheitsgefährdend ist, weiß inzwischen jedes Kind. Deshalb sollten die Menschen auch nicht jeden Tag ein Schnitzel oder ein Kotelett essen.
Grundsätzlich gilt: Die Menschheit hat in der Ernährung gegenüber früheren Hungerzeiten enorme Fortschritte gemacht. Die Erde kann mit ihren Ressourcen acht bis zehn Milliarden Menschen gut mit Lebensmitteln versorgen, ohne dass der Planet darunter leiden müsste. Wenn er es doch tut, läuft etwas grundsätzlich schief. Dabei haben Nahrungsmittel wie die Kartoffel, Soja, Mais, Weizen und auch der Zucker gute Dienste geleistet.
Und eine psychologische Komponente kommt hinzu. Das gemeinsame Essen verbindet die Menschen, es fördert den sozialen Zusammenhalt und stärkt die Familien und Freundschaften. Selbst Feinde können sich beim gemeinsamen Mahl versöhnen. Alle Weltreligionen bieten dafür Anschauungsmaterial in Hülle und Fülle. Ein wichtiger Faktor dabei ist: Es soll auch schmecken. Vielfalt, Maß und Genuss sind die zentralen Elemente einer guten und gesunden Ernährung.
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