Das fotorealistisch animierte „Der König der Löwen“-Remake hat 2019 das Publikum gespalten: Während einige den Film von „Iron Man“-Regisseur Jon Favreau als tricktechnischen Quantensprung feierten
als tricktechnischen Quantensprung feierten, ließ er andere, auch wegen der mangelnden Mimik der tierischen Figuren, völlig kalt.
Aber das ändert sich zum Glück im Laufe des Films – und das hat auch ganz massiv damit zu tun, dass die Animationsabteilung zumindest in Sachen Mimik noch einmal massiv draufgesattelt hat: Es fällt diesmal wirklich extrem viel leichter, mit den fotorealistischen CGI-Tieren mitzufühlen – und auch die im Vorgänger mitunter mangelnde Lippen-Synchronität ist diesmal kein Problem mehr.
Bevor er zu Scar, dem womöglich besten Disney-Bösewicht aller Zeiten heranwachsen wird, rettet Taka nun zunächst einmal Mufasa – und zwar, indem er dem hilflos im Wasser strampelnden Löwenwelpen seine Krallen in die Pfoten rammt. Es ist eine fast exakte Spiegelung der wohl dramatischsten Szene aus „Der König der Löwen“, wenn Scar seinen Bruder – mit der ungebremsten tragischen Wucht eines Shakespeare-Königsdramas – in den Tod stürzen lässt.
Wobei sich ein Löwenrudel als Metapher für Maskulinität natürlich perfekt anbietet – die Männchen pennen, während die Weibchen die ganze Arbeit verrichten. So stellt der fremdenkritische Rudelkönig Obasi an einer Stelle sogar ohne auch nur einen Funken Einsicht fest: „Wir beschützen die Ehre des Rudels mit unseren Nickerchen.
Fazit: Die Animationen – gerade in Sachen Mimik und Action-Inszenierung – sind noch mal eine ganz klare Steigerung gegenüber dem „König der Löwen“-Remake von 2019. So erweist sich das Prequel als immer wieder atemberaubend-spektakuläres Leinwand-Abenteuer, selbst wenn Mufasa und Scar schon seit ihrem ersten Kino-Auftritt einfach derart ikonische Figuren sind, dass die nachgereichte Erzählung ihrer Kinder- und Jugendjahre da eigentlich fast nur enttäuschen kann.
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