Der Weg für Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte ist vorgezeichnet. Wie wirkt sich das auf den Goldpreis, Aktien und Renten aus? Eine Einordnung.
Der Weg für Zinssenkungen in der zweiten Jahreshälfte ist vorgezeichnet. Wie wirkt sich das auf den Goldpreis, Aktien und Renten aus? Eine Einordnung.Gastbeitrag: Anlagethema im Brennpunkt Die Fed hat auf ihrer geldpolitischen Sitzung Mitte März die restriktiven Finanzierungskonditionen betont und sieht gleichzeitig die Inflation auf Ziel-Kurs.
Mit Blick auf die beiden wichtigsten Treiber von Gold für die kurzfristigen Bewegungen – die realen Anleiherenditen und der US-Dollar – ist der Anstieg des Goldpreises seit Jahresbeginn nicht zu erklären. Denn die realen Renditen sind in der Tendenz seit Anfang 2024 leicht gestiegen, was die Opportunitätskosten von Gold erhöht hat. Ferner gab es vom US-Dollar, der im Quartalsverlauf letztlich nur moderat von der Stelle wich, kaum Einfluss auf den Goldpreis.
Die dynamische Aufwärtsbewegung im März und Anfang April lässt sich unseres Erachtens in erster Linie mit den Positionierungen an den Terminmärkten erklären. Die höheren erwarteten zukünftigen Goldpreise reflektieren letztlich die nach wie vor vorhandenen Fed-Zinssenkungsfantasien. Denn ein Sinken von Zinsen und Renditen, induziert durch geldpolitische Richtungswechsel, dämpft die Opportunitätskosten der Goldhaltung.
Wie immer sind negative Überraschungen möglich. So erwarten wir zwar nicht, dass sich die Krise des US-Gewerbeimmobiliensektors zu einer systemischen Krise ausweiten wird. Allerdings könnten neue Informationen zu gewissen Klumpenrisiken in einzelnen Unternehmen und schlimmstenfalls zu einem globalen Anstieg der Risikoaversion führen. Dies gilt gleichermaßen für die schwierige geopolitische Lage.
In diesem Szenario würden die Leitzinsen nur so purzeln, so dass Risikopapiere in äußerst unruhiges Fahrwasser kämen und Renten Trumpf wären. Gold bliebe der Fels in der Brandung.Chinas Exporte weisen im März einen unerwartet scharfen Rückgang auf. Auch die Importe schwächeln wieder. Dies weckt Zweifel, ob der Außenhandel eine treibende Rolle für Chinas Wirtschaftswachstum spielen kann.
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