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War das ein Augenzwinkern? Volvo, Campingstuhl im Kofferraum, SE-XY. Benedikt Wiesner, 67, sagt: »Das passt. Das finde ich schon in Ordnung«»Ich arbeite beim SPIEGEL, Sie haben SE-XY als Kennzeichen, darf ich Sie etwas fragen?« Diesen Satz hörte ich mich im Herbst in Bad Segeberg sagen, einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein. Berühmt für die Karl-May-Spiele und fürs Kfz-Kürzel: SE. Mehrmals fuhr ich hin. Aus der Weltstadt Hamburg.
Wir fuhren früher oft an die Ostsee und wenn ich mal ein Auto mit dem Kennzeichen sah, überlegte ich, wer da warum »sexy« über die Landstraßen bretterte. Es gehört zu den beneidenswerten Eigenschaften des Berufes, als Journalist auch derartige Fragen klären zu dürfen. Man muss nur auf Menschen zugehen können. In diesem Fall: zufahren.Dem Kennzeichen war ich auf meiner Recherche in der Stadt oft begegnet.
Diese Recherche hat mich zuversichtlich gestimmt. Denn ich war nicht nur auf Menschen gestoßen, die mir offen eine Geschichte erzählten. Sie wollten dabei auch zum Lachen anregen und sich im Strudel der mit dem Kennzeichen gemachten Erlebnisse verlieren. In Bayern, Dänemark und Rom. An einem verregneten Herbstsonntag fuhren also zehn Autos für den Fototermin auf den Hof einer Werkstatt in Bad Segeberg. Und die Fahrerinnen und Fahrer erklärten mir: Warum nicht SE-NF? Warum nicht SE-KT? Warum überhaupt?
Alle antworteten zufriedenstellend und unterhaltsam. Herr Wiesner sagte an dem Tag noch zu der Kombination aus sich, seinem Auto und seinem Kennzeichen: »Das passt. Das finde ich schon in Ordnung«. Ich kann das nicht mit absoluter Gewissheit sagen, aber ich glaube, er hat kurz gezwinkert.Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.
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