Als Trauerrednerin möchte die 29-Jährige Sarah Wermuth Verstorbenen einen würdigen Abschied bereiten. Was lernt man über das Leben, wenn man sich jeden Tag mit dem Tod beschäftigt?
Wenn vor lauter Trauer vielen Menschen die Worte fehlen, findet sie die richtigen: Sarah Wermuth hält Reden auf Trauerfeiern und Beerdigungen. Der Tod werde verdrängt in unserer modernen, aufgeklärten Gesellschaft, sagt sie, er gelte gar als"Niederlage der Medizin".
Sie aber möchte dem Thema die Normalität zurückgeben – so, wie sie es in ihrer Kindheit auch erfahren hat. Aufgewachsen in einem kleinen ostfriesischen Dorf, hätten Altern und Sterben zum täglichen Leben dazugehört."Als mein Großvater gestorben ist, haben wir ihn zu Hause aufgebahrt, das war ganz natürlich für uns", erzählt die 29-Jährige."Er lag dann dort und jeder konnte Abschied nehmen.
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