Die Unterhaltsreform kann nur der Anfang sein

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Die Politik will die Rechte von Vätern stärken. Das ist gut so. Doch um Familie wirklich gerechter zu gestalten, müssen Männer noch mehr Zeit in die Erziehung investieren, kommentiert HenrikeRossbach

Die Familienministerin will Sorge- und Unterhaltsrecht flexibler machen. Väter sollen nicht mehr den vollen Unterhalt zahlen müssen, wenn Kinder viel Zeit bei ihnen verbringen.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will nun zwischen diesen Welten eine Brücke schlagen. Dass Väter vollen Unterhalt zahlen müssen, auch wenn sie einen bedeutenden Teil der Kinderbetreuung übernehmen, findet sie ungerecht. In der Tat ist es wenig einleuchtend, dass ein Vater, der an zwölf von 30 Tagen seine Kinder bei sich hat, 100 Prozent Kindesunterhalt zahlen muss. Bislang ist das so.

Allerdings darf eine Reform kein schlichter Betreuungsrabatt für Väter sein. Wochenendväter etwa kommen auch auf ein Fünftel der Betreuungszeit. Kinder aber kosten vor allem im Alltag Geld, vom Babysitter in Notfällen bis zum Schneeanzug, vom Nachhilfeunterricht bis zu den Fußballschuhen. Ein Entgegenkommen beim Unterhalt ist sinnvoll, wenn Mütter und Väter nahe dran sind an halbe-halbe - nicht aber für jedes bisschen Zeit bei Papa.

Wenn Kinder geboren werden, bleiben bislang meist die Mütter länger zu Hause. Sie gehen häufiger in Teilzeit, das Ehegattensplitting befördert dieses Modell auch noch. Im Fall einer Trennung aber stehen die Frauen dann dumm da - mit ihren Teilzeitjobs, ihren ausgelassenen Karriereschritten und ihren Mini-Rentenanwartschaften. All das bildet der Unterhalt für die Kinder nicht ab.

Wenn die Ministerin das Unterhaltsrecht ändern will, muss sie auch an anderen Schrauben drehen. Eines immerhin hat sie angedeutet. Sie will ran ans Elterngeld - offenbar mit dem Ziel, dass Väter sich länger um ihre Kinder kümmern. Derzeit bleiben die meisten nur zwei Monate zu Hause, so viele wie nötig sind, um gemeinsam mit der Mutter den vollen Anspruch von 14 Monaten Elterngeld auszuschöpfen.

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