Drei Menschen erzählen, was ihnen nach einer Impfung passierte.
Besonders schlimm, erinnert sich Jeannette D., seien die ersten Tage gewesen, direkt nach der Impfung. „Erst konnte ich meinen Arm nicht mehr bewegen“, sagt sie. „Dann war da ein Schmerz zwischen Zeige- und Mittelfinger, der sich bis zum Oberarm ausbreitete.“ Sie fühlte sich, als würde ihr Körper gegen etwas rebellieren; sie spürte ein starkes Stechen im Herzen, der Puls wurde schneller. Sie war müde, konnte aber nicht einschlafen.
Die drei hier beschriebenen Fälle gehören bisher nicht zu diesen 18, aber die Betroffenen kämpfen dafür, ebenfalls anerkannt zu werden. Da ist Felicia Binger, 28, eine Schauspielerin aus Frankfurt am Main, die kurz vor ihrer Impfung noch in einem Katjes-Spot aufgetreten ist und seit ihrer Impfung zu schwach ist, um lange das Haus zu verlassen. Über sie kam der Kontakt zu den anderen beiden zustande. Da ist Hendrik G.
Nach ihrer ersten Impfung Anfang Mai bekam Binger Zuckungen am Körper, die Haut entwickelte Nesselsucht, der Puls stieg schnell und die Kopfschmerzen kamen, gingen und kehrten oft wieder zurück. Bei jedem Schritt hatte sie Schmerzen. Ihre Periode kam zwar, aber das Blut war geronnen. Mal war ihr Arm taub. Es habe sich angefühlt, als sei der ganze Körper in einer Art Ausnahmezustand. Sie kann sich nicht lange körperlich betätigen, ohne dass sie sich ausruhen muss.
Schon im Januar 2021 habe sich eine Gruppe am National Institute of Health, NIH, der obersten medizinischen Forschungsbehörde in den USA, mit Patienten beschäftigt, die nach einer Impfung über tiefe Erschöpfung, „Brain Fog“ oder Blutdruckprobleme klagten. Die Zahl der Patienten war klein, Tests verliefen ohne klares Ergebnis, heißt es in dem Science-Bericht. Und seien später offenbar abgebrochen worden.
Unterstützung erfahren die Betroffenen unter anderem von der Leiterin eines dieser Labore, Frau K. , die Blutwerte auf Autoimmun-Antikörper untersucht. Einer ihrer ersten Sätze am Telefon ist: „Ach, ich möchte die Impfung nicht in Frage stellen, denn sie hilft.“ Dann sagt sie: „Aber was die Betroffenen sagen, stimmt, die sind zum Teil richtig krank und fühlen sich in extremer Not, weil ihnen keiner helfen kann.
Bisher gibt es für die Betroffenen noch keine Therapie, die Erfolg versprechend ist. Eine Möglichkeit ist, dass sie sich an die Long-Covid-Station der Charité wenden, was einige bereits getan haben und zumindest dort Termine vereinbart haben. Eine weitere könnte eine Immunapharese sein, ein komplizierter und teurer Prozess, bei dem Autoimmun-Antikörper aus dem Blut entfernt werden.
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