Claudia Pechstein kämpft seit Jahren dafür, dass ihre Unschuld anerkannt wird. Nun verhandelt das OLG München über ihre Millionenklage gegen den Eislauf-Weltverband. Es geht um die Kernfrage, ob die Sperre gegen Pechstein rechtens war.
Im Februar 2009 befindet sich Claudia Pechstein bei der Mehrkampf-WM der Eisschnellläufer in Hamar und bereitet sich auf die nächsten Rennen vor, als sie am Abend zwei Mitglieder der Teamleitung für ein unerwartetes Gespräch aufsuchen. Ihre Botschaft: Der Eislauf-Weltverband habe bei Pechstein auffällige Blutwerte festgestellt. Die Angelegenheit bleibt zunächst in einem kleinen Kreis.
Pechsteins Sperre erfolgte im Jahr 2009 nicht etwa nach einem positiven Dopingtest, sondern über einen sogenannten indirekten Nachweis: Die ISU hatte eine erhöhte Konzentration von Retikulozyten festgestellt, einer Vorstufe der roten Blutkörperchen. Wenn diese vermehrt auftreten, kann dies ein Hinweis auf Doping sein. Der Cas kam damals zu dem Schluss, dass die Sperre mit dem damaligen Reglement vereinbar sei.
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