Musste eine Frau sterben, damit eine andere mit ihrer Identität weiterleben konnte? Diese Frage beschäftigt die Richter am Landgericht Ingolstadt seit fast einem Jahr. Sogar Netflix interessierte sich für den Prozess. Nun soll das Urteil fallen.
Warum starb Khadidja O. im Sommer 2022? Sollte sie einer Doppelgängerin den Weg in ein freieres Leben möglich machen – oderin einem Liebesdrama? Viele Thesen haben die Prozessbeteiligten aufgestellt. Knapp 200 Zeugen kamen zu Wort – die vielen Besucherinnen und Besucher im Gericht erlebtenDann die spektakuläre Wende: Die Tote ist nicht Schahraban K., sondern eine junge Frau aus Baden-Württemberg: Khadidja O.. Schahraban K.
Unter einem Vorwand sollen die beiden Angeklagten das Opfer zu Hause abgeholt und in einem nahegelegenen Waldstück mit über 50 Messerstichen getötet haben. Mit der Leiche auf der Rückbank seien sie nach Ingolstadt gefahren und hätten dort das Auto abgestellt. Das Motiv: Die Angeklagte habe aus ihrer strengen, jesidischen Familie ausbrechen undsowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld und einen Vorbehalt zur Sicherungsverwahrung.
Eine Flut von Anträgen der Verteidiger sorgte immer wieder für lange Pausen und somit für Verzögerungen. Kleine Pannen - Übersetzer, die nicht den Dialekt der Zeugen sprachen, oder- taten ihr Übriges, dass der Prozess fast ein Jahr dauerte. Nahezu an jedem Verhandlungstag war der Gerichtssaal mit Medienvertretern und Zuschauern voll – und wird es zur Urteilsverkündung wohl wieder sein.
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