Forscher haben drei Arten der Sydney-Trichternetzspinne entdeckt, statt wie bisher angenommen nur einer. Dies hat wichtige Folgen für die Entwicklung von Geweben, da das passende Gegengift von Art zu Art unterschiedlich ist.
Ein Biss der Sydney-Trichternetzspinne kann tödlich sein. Zumindest zu diesem Zeitpunkt tröstlich ist die Information, dass dieses charmante Tierchen nur in der Umgebung der australischen Metropole Sydney lebt – und Todesfälle zwar möglich, aber extrem selten sind. Selbst wenn Sie während Ihres Aufenthalts in Australien einmal Bekanntschaft mit einem der hübschen Exemplare machen sollten: Demnächst gibt es das perfekt passende Gegengift .
Bisher gingen die Forscher nämlich davon aus, dass es nur eine Art der Tiere gibt. Nun haben sie aber herausgefunden, dass es drei verschiedene Arten sind – eine davon war bislang völlig unbekannt. Genau das aber ist für alle Gebissenen der Knackpunkt: Denn das passende Gegengift unterscheidet sich von Art zu Art. Bislang gab es nur ein Gegengift pauschal gegen den Biss aller drei Arten. Das soll sich jetzt ändern. Die Forscher wollen das artgenau passende Gegengift entwickeln. dem Spinnenforscher Danilo Harms war aufgefallen, dass sich die Trichterspinnen teilweise deutlich unterschiedlich aussehen. Die Trichternetzspinne habe alles an sich, was Leuten generell an Spinnen suspekt ist: 'Es ist eine große, schwarze, haarige Spinne, die in Sydney lebt und dort tatsächlich auch in Gärten'. Das Forschungsteam um Harms begann damit, DNA-Proben der Tiere zu sammeln und auch optische Unterschiede zu untersuchen. 'In den wissenschaftlichen Sammlungen des Australian Museum Sydney und in unseren Beständen in Hamburg haben wir Tiere aus dem gesamten Verbreitungsgebiet, die teilweise vor Jahrhunderten gesammelt wurden', so Harms. Insgesamt wurden mehrere hundert Präparate untersucht.Das Ergebnis der Forschung: Es gibt statt einer insgesamt drei Arten der Trichternetzspinne:die sogenannte 'Südliche Sydney-Trichternetzspinne', die weiter südlich und westlich von Sydney vorkommt, und eine dritte Art, die als 'Newcastle' Variante neu hinzukommt und aus der Gegend von Newcastle stammt. Daraus ergeben sich ganz neue Fragen, meint Harms. In den letzten Jahrzehnten sei viel an den Spinnen geforscht worden. Rückblickend müsse man nun sagen, 'dass die Leute Spinnen erforscht haben, von denen sie noch nicht einmal wussten, zu welcher Art sie gehören. Da könnte man – wenn man böse ist – sagen, dass diese ganzen Forschungen nochmal neu gemacht werden müssen', so Harms. Auf alle Fälle können nun Gegengifte für alle drei Arten hergestellt werden.
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