Das Dschungelcamp gibt sich bei Instagram sensibel und achtsam. Medienpsychologe Jo Groebel meint: 'Größere gesellschaftspolitische Sensibilität steht dem Sender gut'
und die"Stunde danach" angesprochen. Der ursprüngliche, inzwischen schon traditionelle Trash-Kult verbindet sich also mit etwas mehr Trendiness und sogar einer Dosis Tiefe.Bei Instagram ist es eine jüngere Generation, die das Dschungelcamp als Kult-Sendung noch nicht jahrelang kennt und die das linearenicht mehr erreicht. Die sollen über Instagram angesprochen werden und sind sensibler gegenüber bestimmten sozialen Themen.
Trifft die Erklärung auf Instagram die richtigen Leute? Müssen die Personen dort noch solche Inhalte erklärt bekommen? Das ist nicht der Hintergrund. Die Selbstwahrnehmung des Senders ist sicher nicht, dass hier viel erläutert, gar eine Art Beschönigung angeboten werden muss. Das mag auch eine Rolle spielen, aber ich denke nicht, dass das das primäre Motiv ist. Die Sendung wird kaum noch öffentlich hinterfragt, von daher muss man sich auch nicht gegen mögliche Angriffe absichern.
Bei der"Stunde danach" wurde in der Moderation gesagt, die Transgender-Kandidatin Jolina Mennen sei"mal ein Mann gewesen". In dem Social-Media-Beitrag wurde zuvor angemerkt, die richtige Formulierung sei in dem Fall, sie"habe als Mann gelebt". Macht es den Social-Media-Auftritt unauthentisch?sich immer perfekt ausdrücken. Nicht jeder hat eine angemessene Sprache bereits so internalisiert.
Es ist gut, wenn es eine Reaktion gibt, denn die schafft Sensibilität. Aber so ein Ausrutscher kann den Beteiligten einfach passieren. Es ist wichtig, dass man die Sensibilität schafft, aber wir brauchen keine"Sprachpolizei", die jeden"erwischt", der nicht vor dem Reden nachgedacht hat. Es ist löblich, dass ein Bewusstsein dafür vorhanden scheint, aber nicht in dem Sinne, dass alles kontrolliert wird.
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