Redakteur Gunnar Herbst tauscht für vier Wochen seinen Vespa LX 50 gegen das E-Bike Stromer ST7 und testet, ob sich der Umstieg lohnt. Seine Erfahrungen und Herausforderungen im Hamburger Alltag.
Elektrifiziert und umweltfreundlich: Vier Wochen lang tauscht Redakteur Gunnar Herbst seinen Vespa LX 50 gegen das E-Bike Stromer ST7. Und fährt damit zur Arbeit in der Hafencity. \Unser Redakteur rollt seit 15 Jahren mit seiner Vespa durch Hamburg . Jetzt will er auf ein schnelles E-Bike umsatteln. Wie gut klappt das? Ein Alltagstest bringt Antworten. Geschwindigkeit macht glücklich. Das ist beim Skifahren und in der Achterbahn nicht anders als beim Radfahren.
Ich sitze auf einem sehr schnellen und genieße das Tempo. Mit 45 Stundenkilometern rase ich die Straße bergauf. Es fällt ganz leicht, ich muss nur ein bisschen treten. Der Fahrtwind rauscht in meinen Ohren, meine Augen tränen, auch vor Freude. Und das Auto, das ich hinter mir im Rückspiegel sehe, wird immer kleiner. Das S steht für 'Speed'. Im Unterschied zu anderen E-Bikes ist der E-Motor eines S-Pedelecs stärker, seine Unterstützung wird nicht bei 25, sondern erst bei 45 Stundenkilometern abgeschaltet. Deshalb braucht es ein Versicherungskennzeichen. Und ich muss einen Helm tragen, auf der Straße fahren statt auf dem Radweg und einen Führerschein besitzen, der die Klasse AM beinhaltet. LX 50 im Stadtverkehr ersetzen kann. Für die Umwelt wäre das besser. Meine Vespa ist ein Zweitakter. Sie ist laut und stinkt, sagen die einen. Sie klingt und duftet nach Italienurlaub, sage ich. Mein S-Pedelec, ein Stromer ST7, stinkt nicht und fährt fast geräuschlos. Das Modell ist eine schwarze Schönheit, hochwertig verarbeitet wie ein Sportwagen, dafür mit rund 12.500 Euro unfassbar teuer. Ein radgewordener CR7. Und das braucht Auslauf. Auf einen Blick: Je nach Einstellung zeigt das Display an, wie schnell und wie lange man mit dem E-Bike unterwegs war. Und ob der Akku noch Strom hat Unsere erste Fahrt führt in den Hamburger Westen, zunächst durch Tempo-30-Zonen, dann auf die Elbchaussee. Ich schalte hoch, ein leichter Knopfdruck genügt und der Gang wechselt elektronisch. Im höchsten Gang bin ich bei maximaler Unterstützung unterwegs. Auch die Bremsen werden elektronisch verstärkt, was die Finger entlastet. Bremsen bringt Spaß, denn danach folgt die Beschleunigung. Und die hat es in sich. So vergehen die Tage. Ich fahre mit dem Stromer alle Wege, die ich sonst mit dem Motorroller zurücklege: zur Arbeit, zum Sport, zur Bandprobe, kreuz und quer durch, bei Regen, Schnee und Sonnenschein. Ich genieße den Schub durch den E-Motor, das leise Dahingleiten, das mühelose Rollen. All das fühlt sich gut an, richtig und zeitgemäß. Willkommen in der grünen Zukunft, der Akku wird mit Ökostrom geladen. Doch als ein Autofahrer hinter mir meinen Stromer für ein normales E-Bike hält, lerne ich die Kehrseite des S-Pedelecs kennen. Er hupt wie wild, er will, dass ich ihm den Weg freimache und auf den Radweg ausweiche, wo ich ja gar nicht fahren darf. An einer roten Ampel halte ich an. 'Verpiss dich von der Straße, du Idiot!', schreit er durchs offene Fenster. Betreten schaue ich auf den Lenker von ST7, drücke ein paar Knöpfe, eine Übersprungshandlung, aber das hilft auch nichts. Als die Ampel auf Grün springt, rast der Autofahrer wütend an mir vorbei. In den folgenden Tagen erlebe ich immer wieder ähnliche Situationen. Deshalb weiche ich auf meinen Touren auf Tempo-30-Zonen aus, sooft es geht. Dort kann ich mit dem Verkehr mitrollen, ohne angehupt zu werden. Dennoch freue ich mich, als ich schließlich wieder auf die Vespa umsteige. Da habe ich meine Ruhe. Trotz des Motorlärms.+ mit erstklassigen Inhalten von GEO und Capita
E-Bike Stromer ST7 S-Pedelec Alltagstest Vespa Hamburg Umwelt Verkehr Geschwindigkeit
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Nio präsentiert neue E-Auto-Marke Firefly mit Kompakt-StromerNio hat seine neue globale E-Auto-Marke Firefly mit dem gleichnamigen Kompakt-Stromer vorgestellt. Der Preis des Firefly EV startet bei etwa 19.580 Euro. Details zur Batterie und Antriebstechnologie wurden noch nicht veröffentlicht. Firefly erhält ein eigenes Netz an Akkutausch-Stationen.
Weiterlesen »
Nio bringt in China Kompakt-Stromer Firefly für 20.000 Euro herausHerzlich Willkommen zu unserem ersten „eMobility Update” im neuen Jahr! Wir wünschen Ihnen ein elektrisierendes 2025! Wir stellen Ihnen einen neuen elektrischen Kompaktwagen aus China vor: Denn Nio hat das erste Fahrzeug seiner neuen Marke Firefly präsentiert.
Weiterlesen »
Smart verlängert Rabattaktion – aber Stromer werden trotzdem teurerSmart setzt seine Rabattaktion für E-Autos in Deutschland fort, diesmal bis zum 17. Februar. Allerdings speckt der Hersteller die Nachlässe größtenteils ab und erhöht die Listenpreise, sodass die Smart-Stromer im Endeffekt bis auf wenige Ausnahmen wieder deutlich teurer werden.
Weiterlesen »
Bezahlbare Stromer: Top-Neuheiten des Jahres 2025Der Artikel beleuchtet die Entwicklung von bezahlbaren Elektroautos im Jahr 2025, die durch strengere CO2-Vorschriften der EU-Kommission angetrieben werden. Die Autoindustrie reagiert mit neuen Modellen, die besonders auf den Preis fokussieren. Der Fokus liegt auf fünf Neuheiten: Fiat Grande Panda, Renault R4, Hyundai Inster, Skoda Elroq und ein unnamed Marke.
Weiterlesen »
Fahrtenvermittler Grab peilt bis zu 50.000 BYD-Stromer in Südostasien anDer in Singapur ansässige Fahrtenvermittler Grab verstärkt seine Bande zu BYD und will seinen Fahrern nun in ganz Südostasien bevorzugten Zugang zu bis zu 50.000 Elektroautos des chinesischen Herstellers verschaffen. Vergangenen Sommer machten beide Partner bereits eine Zusammenarbeit in Indonesien publik.
Weiterlesen »
Apple-Aktie erreicht neues 52-Wochen-HochDie Apple-Aktie legt am Handelstag 0,7 Prozent zu und erreicht damit einen Wert von 252,87 USD an der NASDAQ. Besonders erwähnenswert ist das neue 52-Wochen-Hoch von 252,98 USD. Die positive Entwicklung wird durch solide Fundamentaldaten gestützt: Apple konnte im vergangenen Quartal seinen Umsatz um 6,07 Prozent steigern. Analysten prognostizieren für das kommende Jahr eine Dividende von 1,03 USD. Zusätzliche Dynamik kommt durch Berichte über innovative Produktentwicklungen bei Apple, wie etwa ein revolutionäres faltbares Tablet, hinzu.
Weiterlesen »