Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EGH) am Freitag in Luxemburg könnte das Transfersystem im Fußball grundlegend verändern. Experten gehen davon aus, dass das Urteil gegen den ehemaligen Spieler Lassana Diarra weitreichende Folgen für die Branche haben könnte.
Die Fußballbranche schaut am Freitag gebannt nach Luxemburg. Dort steht ein Urteil des Europäischen Gerichtshof an, das laut einigen Juristen den Transfermarkt tiefgreifend verändern könnte. Die belgischen Sport rechtsexperten Robby Houben, Oliver Budzinski und Melchior Wathelet: Das wahrscheinliche »praktische Ergebnis von Diarra « werde sein, »dass das Transfersystem im Fußball, so wie wir es kennen, zu Fall gebracht wird«.
Das allein muss aber noch kein grundlegendes Problem sein, wie der Direktor des Instituts für Handels- und Wirtschaftsrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Alexander Scheuch ausführt. InLaut Scheuch sei auch eine Schadensersatzpflicht des vertragsbrüchigen Spielers im Kern unproblematisch.
Laut »Kicker« schrieb der CAS-Richter Omar Ongaro in einem Post im sozialen Netzwerk LinkedIn, ein solcher Spruch würde »die Grundfesten der einschlägigen Bestimmungen des RSTP erschüttern und den Weltfußballverband dazu zwingen, gemeinsam mit den betroffenen Interessengruppen über grundlegende und wichtige Änderungen seines Transfersystems nachzudenken«.
Vielleicht kommen auch hohe Kosten auf die Fifa zu, das sagt zumindest Orth im »Kicker«: »Dadurch, dass die Fifa durch ihr Regelwerk Spielerwechsel bei bestehenden Verträgen behindert hat, wird sie deutliche Schadensersatzansprüche durch das kommende EuGH-Urteil zu befürchten haben.«Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.
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