Die Heritage Foundation gilt als einflussreichste rechte Denkfabrik der USA. Ihr Ex-Vizepräsident erklärt, warum es so etwas in Deutschland nicht gibt – und warum das ein Problem ist.
Die Heritage Foundation gilt als einflussreichste rechte Denkfabrik der USA. Ihr Ex-Vizepräsident erklärt, warum es so etwas in Deutschland nicht gibt – und warum das ein Problem ist.Wer das politische System der USA verstehen will, muss die Politikberater verstehen. Um jeden Präsidentschaftskandidaten – und Präsidenten – sammeln sich Hunderte Berater, die sich in Wahlkampagnen, aber auch Lobbyorganisationen und Denkfabriken organisieren.
Kaum überraschend hält Carafano Harris für „keine sehr gute Kandidatin“ und verweist auf ihre Wahlergebnisse in Kalifornien bei den Demokraten-Vorwahlen 2020: Obwohl sie in Kalifornien antrat, „das so links ist, wie man nur sein kann“, habe sie nicht gut abgeschnitten. Während die Demokraten sich in vielen Bundesstaaten für Lockerungen der Wahlregeln einsetzten, etwa den Verzicht darauf, dass Wähler ein Ausweisdokument vorzeigen, oder eine Ausweitung der Briefwahl, wollen die Republikaner die Regeln verschärfen und haben das im Vorfeld der anstehenden Präsidentschaftswahlen in mehr als der Hälfte der Bundesstaaten auch durchsetzen können.
Carafano betont die „von den Engländern geerbte“ philanthropische Tradition, aus der seine Denkfabrik sich gegründet habe. Die Heritage nehme keine staatlichen Gelder an, ein „erheblicher Teil der Spendengelder kommt von Einzelpersonen“, Unternehmensspenden seien „verschwindend gering“. Durch diese Unabhängigkeit und ein Budget von 100 Millionen Dollar könne sich die Stiftung von einer gegenwärtigen Parteilinie freihalten. Das amerikanische Umfeld ermögliche es 18.
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