Ein neues Forschungsprojekt des Bundes Naturschutz in Bayern zeigt, dass die Fellfarbe von Eichhörnchen regional unterschiedlich ist.
Die Fellfarbe von Eichhörnchen in Bayern zeigt eine interessante regionale Variation. Nach einer Auswertung des Bundes Natur schutz (BN) anhand von Bürgermeldungen sind Eichhörnchen in Nadelwäldern in höheren Lagen tendenziell dunkler gefärbt. In Gebieten mit viel Laubwald dominieren hingegen Tiere mit rotem Fell. Diese Erkenntnisse stammen aus dem Mitmachprojekt „ Eichhörnchen in Bayern “, das Bürger seit fast fünf Jahren auffordert, Eichhörnchen -Sichtungen über eine App zu melden.
Bisher sind 63.000 Meldungen bei dem BN eingegangen, die zeigen, dass Eichhörnchen in Bayern flächendeckend vorkommen - in Gärten der Stadt genauso wie auf dem Land oder in dichten Wäldern. Für die Verbreitung der Tiere spielen laut BN-Expertin Martina Gehret die Verfügbarkeit von Nahrung und die Eignung des Lebensraums eine entscheidende Rolle. „Die Tiere folgen immer der Nahrung“, erklärt sie. Dadurch kann es sein, dass Eichhörnchen eine Gegend verlassen, wenn dort Bäume gefällt werden.Doch die Forschenden interessieren sich nicht nur für lebende Eichhörnchen. Seit Anfang 2024 können Bürger über die App auch tote Eichhörnchen melden. 630 Tote Tiere, die überfahren wurden, wurden seither registriert. Der BN will so Gefahrenstellen für Eichhörnchen an vielbefahrenen Straßen identifizieren. Im November haben Ehrenamtliche im Rahmen des Projekts in Zirndorf eine Seilbrücke über eine Straße gespannt, über die die Tiere klettern können. Auch für weitere solcher Brücken gibt es bereits Anfragen, berichtet Gehret.Obwohl Eichhörnchen in Bayern so weit verbreitet sind, besteht nach wie vor Forschungsbedarf, betont Gehret. Das Mitmachprojekt läuft deshalb weiter. Gerade jetzt sei eine gute Zeit, die Tiere zu beobachten: Die Eichhörnchen seien wegen der Paarungszeit besonders aktiv und bei ihren wilden Verfolgungsjagden durch die kahlen Bäume gut zu sehen.
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