Am Freitagabend demonstrierten tausende Menschen in Berlin für Solidarität mit der Ukraine. Präsident Wolodomir Selenski sendete eine Videobotschaft.
BERLIN taz | „Ich bin eine von Zehntausenden, die auf der Straße lagen, nachdem die Bomben einschlugen. Ich bin eine von Zehntausenden, die während der russischen Besatzung Wasser in Kanister füllen wollten – und dabei von russischen Okkupanten angeschossen wurden.“ Kateryna Syknomlynova hat wässrige Augen und den Schock im Gesicht. Um sie herum ist es nicht still auf dem Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor.
Am Freitag gedachte die Welt des ersten Jahrestags des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Der Protest, der zur Solidarität mit der Ukraine aufrief, startete zunächst vor dem – nach Kriegsausbruch symbolträchtig umbenannten – Café Kyiw , zog dann weiter zur russischen Botschaft und endete am Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor.
An eben diese beiden sendete wenig später der Grünen-Ko-Vorsitzende Omid Nouripour einen Gruß. „Wer Frieden will, der fährt nicht nur nach Moskau, sondern auch nach Kyjiw.“ Er zählte die Kriegsverbrechen in Charkiw und Mariupol auf und resümierte, was viele als schnelle Friedensoption ansehen würden, basiere auf einem Zerrbild: „Das ist kein Frieden, das ist Putinismus.
Auch viele Ukrainer:innen waren unter den Demonstrierenden. Unter ihnen Natalya, die vor einem Jahr aus Charkiw nach Berlin geflohen ist. Sie wählte ihre Worte bedacht; umso mehr Wucht entfalteten sie beim sprechen. Die Frage, wie dieser Krieg ausgehe sei nicht nur für die Ukraine, sondern für ganz Europa „catastrophically important.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Ein Jahr Ukraine-Krieg: Tausende Menschen zu Demos in Berlin erwartet+++ Zerstörter russischer Panzer wird als Zeichen des Protests aufgestellt +++ Bundestag und Bundespräsident hissen Ukraine-Flagge +++ Alle Infos im Newsblog
Weiterlesen »
In Berlin ertrinken deutlich mehr Menschen – und nur MännerIn Berlin sind 2022 insgesamt 18 Menschen ertrunken – und damit zehn mehr als im Vorjahr. DLRG_Berlin DLRG
Weiterlesen »
Menschen aus der Ukraine sind gut im Arbeitsmarkt integriertBayern profitiert von den Geflüchteten aus der Ukraine. Über 12.000 von ihnen haben seit Kriegsausbruch hier schon Arbeit gefunden. Und im Frühjahr werden es noch viel mehr sein.
Weiterlesen »
Proteste in Berlin zum Ukraine-Krieg-Jahrestag: Hier ziehen die Demos langIn Berlin wollen am Freitag tausende Menschen gegen den Krieg in der Ukraine demonstrieren. Besonders in der Innenstadt werden zahlreiche Straßen gesperrt.
Weiterlesen »