Seit dem Putsch gegen die Regierung von Aung San Suu Kyi leben die Menschen in Angst. Viele sind geflohen, doch gibt es auch starken Widerstand.
Massenproteste nach dem Putsch: Demonstrant:innen mit Fotos von Aung San Suu Kyi Foto: Xiao Long/imago
Oberflächlich zeugt das Treiben auf Yangons Straßen zwar von Normalität. Doch die Menschen haben Angst. Denn immer wieder gibt es Razzien und Festnahmen, weil Menschen sich in den sozialen Medien kritisch über das Militär äußern, friedlich protestieren oder angeblich den Widerstand unterstützen. Für die Flucht mussten die Familie ihr Haus, ihren Schlossereibetrieb und ihren erst kürzlich eröffneten Lebensmittelladen zurücklassen. Doch schnell wurde klar, dass die Entscheidung richtig war. „Meine Nachbarn berichteten mir, dass die Polizei nach meiner Mutter gesucht hat“, sagt sie. „Sie hatte schon unter der früheren Junta Jahre im Gefängnis gesessen. Deshalb wollten wir jetzt unbedingt rechtzeitig fliehen.
Allein am 27. März, dem Tag der Streitkräfte, wurden von Militär und Polizei mindestens 160 Demonstranten erschossen. Seitdem gibt es immer weniger friedliche Proteste, meist kurze Flashmobs. Mitte 2021 kehrten viele aus den Guerillaausbildungslagern im Kayin-Staat in die Großstädte zurück. Hunderte lokaler Widerstandsgruppen entstanden, darunter viele, die sich der oppositionellen „Regierung der Nationalen Einheit“ im Untergrund und den „Volksverteidigungskräften“ anschlossen.
Der Grenzort Lay Kay Kaw war so ein „befreites Gebiet“. Doch stürmten Soldaten den Ort und nahmen 40 Personen fest, darunter zwei abgesetzte NLD-Abgeordnete. Am nächsten Tag kam es zu Zusammenstößen zwischen den Junta-Kräften und der Karen National Liberation Army, dem bewaffneten Flügel der Karen National Union, die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg des Landes eine Schlüsselrolle spielte.
„Ich hasse es, auf der Flucht zu sein. Ich will einfach nur ein stabiles Leben, aber ich weiß nicht, was für eine Zukunft mich erwartet,“ sagt sie.
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