Was tun gegen den Pflegenotstand? Fachkräfte aus dem Ausland könnten zumindest einige der vielen offenen Stellen besetzen. Aber der Weg durch den Behördendschungel ist für viele zu lang. Die Politik hat ein Ziel, aber sie kann sich nicht über den Weg einigen.
Stuttgart - Um den bereits großen und den noch drohenden massiven weiteren Fachkräftemangel in den Gesundheits- und Pflegeberufen etwas zu bremsen, soll der Einstieg für ausländisches Personal leichter werden. Qualifikationen sollen schneller anerkannt, bürokratische Hürden abgebaut werden. Landesregierung und Opposition sind sich einig im Ziel, der Weg dorthin unterscheidet sich.
Wegen der Vielzahl ausländischer Berufs- und Universitätsabschlüsse dauert es aber häufig viele Monate, bis die Behörden wissen, welchen Abschluss sie anerkennen können und welchen nicht. Eine Arbeitsteilung unter den Bundesländern gibt es nicht. Außerdem fehlen Personal und digitale Voraussetzungen in den Behörden. Die langen Warteschlangen vor der hoffnungslos überlasteten Ausländerbehörde in Stuttgart sind symptomatisch.
Die Anerkennungsverfahren in Baden-Württemberg seien noch viel zu schwerfällig und dauerten mitunter mehrere Jahre, sagte der gesundheitspolitische SPD-Experte Florian Wahl. Eine Einzelfallprüfung soll es deshalb bei Bewerbern aus Nicht-EU-Ländern mit einer hohen Anerkennungsquote nicht mehr geben. Vielmehr fordert die SPD standardisierte Verfahren.
Mit dem Thema setzt sich auch ein Runder Tisch auseinander, der sich im Sommer das erste Mal getroffen hat und sich bald erneut zusammensetzen soll. Am "Tisch" sitzen neben der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft auch die Liga der freien Wohlfahrtspflege, die Landesärztekammer, der Landespflegerat sowie Landkreis- und Städtetag, außerdem die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit und das Regierungspräsidium Stuttgart.
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