Eli Lilly verzeichnete im letzten Quartal ein starkes Wachstum, vor allem durch seine erfolgreichen Diät- und Diabetesmedikamente Mounjaro und Zepbound. Obwohl die Ergebnisse diese Medikamente etwas hinter den Erwartungen lagen, konnte Lilly durch ein starkes Plus bei älteren Medikamenten positiv überraschen. Das Unternehmen blickt optimistisch auf das Jahr 2025 und bekräftigte seine Umsatzprognose.
Florierende Geschäfte mit den Diabetes - und Abnehmmitteln Mounjaro und Zepbound sorgten erneut für Schwung im Geschäftsverlauf von Eli Lilly . Allerdings hatten sich Analysten wie schon im Vorquartal auch diesmal von beiden Medikamenten mehr erwartet. Dass Lilly trotzdem positiv überraschte, lag ausgerechnet an einem kräftigen Plus bei älteren Arzneien.
Konzernchef David Ricks sprach gleichwohl von einem erfolgreichen Jahr 2024 und gab sich mit Blick auf 2025 optimistisch: Er bekräftigte die Umsatzprognose vom Januar. Seine Gewinnprognose für das Jahr liegt derweil im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie zog im vorbörslichen US-Handel moderat an. Das Unternehmen starte in das Jahr 2025 mit einer 'enormen Wachstumsdynamik', sagte Ricks laut Mitteilung vom Donnerstag in Charlotte. Dem Konzern stünden mehrere wichtige Daten aus fortgeschrittenen Medikamentenstudien bevor. 'Sollten diese positiv ausfallen, wird das unser langfristiges Wachstum beschleunigen.' Lilly hat bislang ähnlich wie der dänische Rivale Novo Nordisk massiv von dem Hype um seine Gewichtssenker profitiert. In einer Vergleichsstudie zeigte sich zuletzt auch, dass die Mittel der Amerikaner bisher wirksamer sind als die aktuellen Produkte Ozempic und Wegovy von Novo. Analysten trauten Lilly daher bisher zu, den Konkurrenten mit der Zeit zu überholen. Doch dem US-Konzern, der wegen der hohen Nachfrage immer wieder unter Kapazitätsengpässen leidet, machen diese Versorgungsprobleme gerade besonders zu schaffen. Der Konzern hatte deshalb Ende Oktober seine - zwischenzeitig mehrfach angehobenen - Umsatzziele für das Jahr wieder etwas eingedampft. Mitte Januar hatte das Management nach ersten Berechnungen diese dann noch einmal heruntergeschraubt. Das Wachstum bei den neueren Blutzuckersenkern im Schlussquartal habe sich nicht in dem erhofften Maße ergeben, hieß es seinerzeit zur Begründung. Mit 3,5 Milliarden Dollar Erlös für Mounjaro und 1,9 Milliarden für Zepbound blieben beide Arzneien in den drei Schlussmonaten auch hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Dagegen zogen die Verkäufe von älteren Arzneien wie das Diabetes-Medikament Jardiance und das Insulin Humalog von Oktober bis Dezember deutlich an. Aufs Gesamtjahr gesehen kletterte der Umsatz so um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr auf 45 Milliarden Dollar. In diesem Jahr soll der Erlös nun noch etwas stärker anziehen. Im Januar 2025 hatte Lilly auch bereits eine Erlösprognose für das neue Jahr veröffentlicht, die Konzernchef Ricks nun bestätigte: Das Management plant mit einem Umsatzanstieg auf 58 bis 61 Milliarden Dollar, das wären bis zu gut 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Analystenprognose lag zuletzt bei 59,4 Milliarden Dollar. Das von Analysten stark beachtete bereinigte Ergebnis je Aktie soll 2025 bei 22,50 bis 24 Dollar herauskommen, die Branchenexperten rechneten zuletzt im Schnitt mit 23,17 Dollar. Im vergangenen Jahr hatte sich diese Kennziffer mit 12,99 Dollar je Aktie mehr als verdoppelt. Unter dem Strich verdiente Lilly dank des Hypes um seine Gewichtssenker 10,6 Milliarden Dollar, nach gut 5 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Die Eli Lilly-Aktie gewinnt im NYSE-Handel zeitweise 3,75 Prozent auf 873,72 US-Dollar
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